Schwäbische Zeitung (Biberach)
Besser die Systemänderung forcieren
Zu dem Artikel „CDU hilft bei Impfterminvereinbarung“(SZ vom 19. Januar) erreichte uns folgende Lesermeinung:
Jetzt ist auf Wahlkampfmodus geschaltet. Nach dem Totalversagen von Lucha/Kretschmann in der Organisation einer für alle gleichen Anmeldemodalität bieten sich jetzt andere barmherzige Samariter an, sich die Finger auf der Hotline wund zu wählen. Übrigens die gleichen Samariter, die sich auch mit den Grünen in einer Regierungskoalition befinden und die es auf dieser Ebene auch nicht verstanden haben, rechtzeitig bzw. überhaupt eine gerechte Anmeldeprozedur zu schaffen.
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Bei jeder Wahl wird jeder Wahlberechtigte per Karte informiert. Diese Karte wird zurückgeschickt und es ist der Wahlwille bekundet – oder nicht. Das kann man auch für Impfungen einführen; früher ging es ja auch bei Röntgenreihenuntersuchungen ... Etwas Einfaches zu machen, mit dem jede Person – auch die, die mit dem Internet nichts anfangen kann – klarkommt, vermögen manche nicht auf die Beine zu stellen. Die Wählerstimmen freilich, die wollen sie alle. Anstatt bei einem völlig verkorksten Anmeldesystem anderen anzubieten, sich für sie die Finger wund zu wählen, sollte an der richtigen Stelle angesetzt werden. Wenn man schon schreibt, dass das System
noch geändert werden kann, dann sollte man das auch forcieren. Wenn jede impfberechtigte Person ein Postkärtle zugeschickt bekommt und es dann mit dem angekreuzten Impfwillen kostenlos zurückschickt, dann liegen verlässliche Angaben bezüglich Beschaffung von Impfstoff und Vergabe von Terminen vor. Wer geimpft werden will, schickt seine Karte ab – wer es nicht will, lässt es bleiben.
Mit der jetzigen Methode werden Angehörige, die vielleicht selbst mit den Begleiterscheinungen der Pandemie genügend ausgelastet sind, völlig unnötig noch zum Dauerhotlinewählen oder anderen Dingen befrachtet. Peter Rieger, Biberach