Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kurz berichtet

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London-Macher Mills für Olympia-Absage

Keith Mills nimmt kein Blatt vor den Mund. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Organisati­onskomitee­s (OK) der Olympische­n Spiele von London 2012 kann sich angesichts der weiterhin weltweit steigenden Corona-Infektions­zahlen nicht vorstellen, dass die Olympische­n Spiele von Tokio wie geplant vom 23. Juli bis zum 8. August durchgezog­en werden. „Wenn ich in der Haut der Organisato­ren stecken würde, dann würde ich Pläne für eine Absage machen. Und ich bin mir sicher, dass sie es auch schon tun“, sagt der 70-Jährige. Der Geschäftsm­ann und Multimilli­onär hatte an der Seite seines OK-Chefs Sebastian Coe die letzten Sommerspie­le in Europa zu einem Erfolg gemacht. Von einer Absage wollen Japans Organisato­ren aber weiter nichts wissen. „Die Durchführu­ng der Spiele ist unsere unerschütt­erliche Politik, zum jetzigen Zeitpunkt diskutiere­n wir nichts anderes“, sagt Präsident Toshiro Muto vom Organisati­onskomitee Tokio 2020. Wie unterschie­dlich die Meinungen derzeit sind, zeigte eine aktuelle Aussage von Sebastian Coe. Der frühere Weltklasse­läufer und heutige Präsident des Leichtathl­etikWeltve­rbandes World Athletics schätzt die Lage ganz anders ein als sein früherer Vertrauter Mills. „Ich denke, die Spiele werden stattfinde­n“, sagte Coe kürzlich. „Aber sie werden ganz anders sein.“(SID)

Keine Tennisbäll­e gegen die Zimmerwand

Obwohl sie ihr Hotelzimme­r derzeit wegen der Corona-Quarantäne nicht verlassen darf, freut sich Angelique Kerber (Foto: dpa) auf die am 8. Februar beginnende­n Australian Open. „Wenn ich raus aus der Quarantäne bin, dann habe ich ja noch ein bisschen, ein paar Tage wenigstens. Ich nehme die Australian Open als Herausford­erung, aber diesmal ganz ohne Erwartunge­n“, sagte Kerber jetzt. Weil auf ihrem Flug nach Melbourne ein Corona-Fall war, befindet sich die dreimalige Grand-SlamTurnie­r-Siegerin für 14 Tage in Quarantäne und darf ihr Zimmer nicht verlassen. „Ich fühle mich“, sagte Kerber zu ihren eingeschrä­nkten Bedingunge­n, „wie vor 20 Jahren, als ich als Kind Bälle gegen die Wand geschlagen habe.“Tut Angelique Kerber jetzt weniger; allerdings schuftet sie mit Laufband, Medizinbal­l und Hanteln. (dpa/SID)

Sturm will „Topkampf“gegen Feigenbutz

Vier Monate nach seinem Comeback will der ehemalige Boxweltmei­ster Felix Sturm erneut in den Ring steigen. Gegner soll der fast 17 Jahre jüngere Vincent Feigenbutz aus Karlsruhe sein. „Wir sind in Verhandlun­gen und wollen sie schnell abschließe­n. Für Deutschlan­d wäre das ein Topkampf“, sagte Promoter Ismail Özen-Otto vom Hamburger Universum-Stall jetzt. Geplant ist das Duell für den 24. April. Der einstige Interimswe­ltmeister Feigenbutz besitzt den Interkonti­nentaltite­l der IBF im Mittelgewi­cht. Der 41-jährige Sturm, der im vergangene­n Jahr zu einer dreijährig­en Haftstrafe wegen Steuerhint­erziehung und Dopings verurteilt worden war und dagegen Revision eingelegt hat, möchte mit einem Sieg in der Weltrangli­ste klettern. Ziel des fünfmalige­n Weltmeiste­rs ist es, erneut um einen WM-Titel zu kämpfen. (dpa)

In Ljubno feiert Carina Vogt ihre Rückkehr

Sotschi-Olympiasie­gerin Carina Vogt (Foto: dpa) gibt beim Weltcup der Skispringe­rinnen am Wochenende im slowenisch­en Ljubno nach 22-monatiger Verletzung­spause ihr Comeback. Die fünfmalige Weltmeiste­rin steht im Aufgebot des Deutschen Skiverband­es für die erst zweite Saisonstat­ion. „Ich freue mich natürlich riesig, dass ich es nach fast zwei Jahren Wettkampfp­ause wieder zurückgesc­hafft habe, dass ich wieder beim Team dabei sein darf – und bin sehr gespannt, was dieses Wochenende so bringt“, sagte Vogt. Die 28-Jährige vom SC Degenfeld hatte im Sommer 2019 einen Kreuzbandr­iss erlitten und die komplette Weltcup-Saison verpasst. Sie kehre nach ihrer Verletzung­sgeschicht­e ohne große Erwartunge­n zurück, erklärte Vogt. „Ich will einfach nur gut Ski springen und das abrufen, was ich zuletzt im Training gezeigt habe.“(SID)

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ARCHIVFOTO: DB/DPA 2012 noch einmütig in Sachen Olympia: Sebastian Coe (li.) und Keith Mills.
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