Schwäbische Zeitung (Biberach)
Deutschland nicht mehr bei Leistungsbilanz vorn
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MÜNCHEN (dpa) - Deutschland hat im Corona-Jahr seinen Spitzenplatz beim Leistungsbilanzüberschuss verloren. China löste die Bundesrepublik ab, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Der deutsche Überschuss sank 2020 demnach um rund 13 Milliarden auf 261 Milliarden US-Dollar (228 Milliarden Euro) beziehungsweise von
7,1 auf 6,9 Prozent der Wirtschaftsleistung. „Der chinesische Überschuss dagegen schnellte hoch um 170 Milliarden auf 310 Milliarden US-Dollar“, sagte Ifo-Forscher Christian Grimme. Das sind 2,1 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung. Den drittgrößten Überschuss hat Japan mit 158 Milliarden US-Dollar und 3,2 Prozent seiner Jahreswirtschaftsleistung.
VW trotz Corona mit zehn Milliarden Betriebsgewinn
WOLFSBURG (dpa) - Der VW-Konzern rechnet für das abgelaufene Jahr trotz erheblicher Absatzverluste durch die Corona-Folgen mit einem Gewinn von rund 10 Milliarden Euro im laufenden Geschäft. Wie die Wolfsburger am Freitag mitteilten, könne dieser Wert für das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen – darunter vor allem weitere Rechtskosten zur Bewältigung der Dieselkrise – auf Basis vorläufiger Zahlen angenommen werden. Angaben zum Nettogewinn machte Volkswagen noch nicht. Auch hier kalkulierte der Autohersteller zuletzt aber damit, 2020 noch in den schwarzen Zahlen abschließen zu können. Die Verkäufe hatten sich im vierten Quartal bereits wieder stabilisiert.