Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Ökologische Katastrophe gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt“
Zum Artikel mit dem Titel „Grüne scheitern mit IGI-Stopp“in der Mittwochsausgabe der SZ Biberach vom 20. Januar erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Ich frage mich, wie ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet, nachdem es mit Industrie- und Gewerbebetrieben bebaut wurde, eine bessere ökologische Wertigkeit erhalten kann. Dies ist die Aussage des Biberacher Baubürgermeisters Christian Kuhlmann.
Wir Menschen verbrauchen pro Jahr mehr natürliche Ressourcen als die Erde im gleichen Zeitraum regenerieren kann. Am Beispiel IGI. Hier wird uns das Bepflanzen Hunderter Bäume als Maßnahme genannt. Wenn man nun aber das geplante Abholzen Tausender Bäume für den Kiesabbau im Äpfinger Herrschaftsholz – nicht weit entfernt – dagegen hält, wird klar, dass
● es sich hier um Augenwischerei handelt. Und warum soll eine landwirtschaftliche Nutzfläche mit einer Photovoltaik-Anlage zugepflastert werden? Könnte diese nicht in einer der bereits brachliegenden Kiesgrube installiert werden?
Mir ist ein unverbautes, landwirtschaftlich genutztes Rißtal wichtiger und lebenswerter als ein weiteres Gewerbegebiet. Die vielen Spaziergänger, Radler und Jogger, die das Risstal als Naherholungsgebiet nutzen, werden dies bestätigen.
Das IGI Rißtal sei ein ökologisches Vorzeigeprojekt. Ich sehe es eher als ökologische Katastrophe gegenüber unserer Tier- und Pflanzenwelt, die leider keine große Lobby hat. Und auch die in der nahen Umgebung lebenden Menschen zählen daher zu den großen Verlierern.
Marco Prinz,
Warthausen