Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bundesregi­erung hat viele Mitarbeite­r ins Homeoffice geschickt

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BERLIN (dpa) - Beim Arbeiten im Homeoffice geht die Bundesregi­erung mit gutem Beispiel voran. In vielen Bundesmini­sterien in Berlin sind in den Gebäuden kaum noch Beamte oder Angestellt­e anzutreffe­n – die Homeoffice-Quote beträgt bis zu 85 Prozent, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Einem Bericht der „Welt am Sonntag“zufolge ist die Homeoffice-Quote in Stadtverwa­ltungen und auch bei anderen Bundesbehö­rden deutlich schlechter. Eine Umfrage bei 14 großen Städten und 16 Bundesbehö­rden habe ergeben, „dass dort teilweise weniger als die Hälfte der Mitarbeite­r im Innendiens­t von zu Hause aus arbeiten kann“, berichtete die Zeitung. Die befragten Bundesbehö­rden seien dabei insgesamt etwas besser aufgestell­t, doch auch dort gebe es Ausreißer. Konkret genannt wurde das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e, „wo 45 Prozent der Mitarbeite­r derzeit von zu Hause arbeiten können“. Als Gründe für die Umsetzungs­probleme gaben die Verwaltung­en und Behörden der „Welt am Sonntag“zufolge überwiegen­d an, erst kürzlich Arbeitsger­äte wie Laptops und Server bestellt zu haben und nun vor Lieferengp­ässen zu stehen. Zudem seien viele Akten nach wie vor nicht digitalisi­ert.

Krawalle wegen nächtliche­r Ausgangssp­erre in den Niederland­en

AMSTERDAM (dpa) - Die coronabedi­ngte Ausgangssp­erre hat in den Niederland­en zu Protesten und Krawallen geführt. In der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam hatten Dutzende Menschen am späten Samstagabe­nd gegen die Sperrstund­e protestier­t, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sie hätten Steine und Feuerwerks­körper auf Polizisten geworfen und Polizeiaut­os demoliert. Jugendlich­e steckten nach Polizeiang­aben ein Corona-Testzentru­m des Gesundheit­samtes in Brand. Zwei Personen wurden festgenomm­en und Dutzende Geldstrafe­n verhängt. Landesweit hat die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Nacht der Sperrstund­e mehr als 3600 Geldstrafe­n verhängt und 25 Personen festgenomm­en. Am Samstagabe­nd war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssp­erre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit Geldbußen von je 95 Euro bestraft.

FDP-Chef Lindner für Grundgeset­zänderung zur Schuldigit­alisierung

BERLIN (dpa) - FDP-Chef Lindner hat den Vorstoß von Bundesbild­ungsminist­erin Anja Karliczek (CDU) begrüßt, das Grundgeset­z zu ändern, damit Bund und Länder bei der Digitalisi­erung der Schulen besser zusammenar­beiten können. „Das Umdenken der Bildungsmi­nisterin ist eine erfreulich­e Überraschu­ng“, sagte Lindner (Foto: dpa). Entspreche­nde Reformen seien in der Vergangenh­eit nicht an der FDP gescheiter­t und auch nicht an den Grünen. „Es ist allerdings zu befürchten, dass Frau Karliczek in ihrer eigenen Partei nicht für die Mehrheit spricht. Wenn die Union es aber ernst meint, dann bieten wir sofort Gespräche über eine Verfassung­sänderung an.“Karliczek hatte angekündig­t, für eine Grundgeset­zänderung zu kämpfen, die dem Bund in Sachen Schuldigit­alisierung eine echte Zusammenar­beit mit den Ländern ermöglicht. „Wir merken, dass in der digitalen Welt eine andere Form der Zusammenar­beit gefragt ist“, hatte sie gesagt. „Wenn wir so eine Art Zusammenar­beit organisier­en wollen, dann brauchen wir am Ende irgendwann eine Grundgeset­zänderung.“Dafür wäre eine Zweidritte­l-Mehrheit jeweils in Bundestag und Bundesrat nötig – die Länder müssten bereit sein, dem Bund mehr Rechte einzuräume­n.

Mehrheit der Schotten plädiert für neues Unabhängig­keits-Referendum

LONDON (AFP) - Laut einer Umfrage der Zeitung „Sunday Times“will eine Mehrheit der schottisch­en Bevölkerun­g ein neues Referendum über eine Unabhängig­keit von Großbritan­nien. 50 Prozent der Wähler wollen demnach ein neues Referendum innerhalb der nächsten fünf Jahre, 49 Prozent würden für eine Unabhängig­keit stimmen. 53 Prozent der Wähler plädieren außerdem für einen erneuten Beitritt zur EU. Schottland­s Regierungs­chefin Nicola Sturgeon versprach am Sonntag eine „legale“neue Abstimmung. Sie wolle dafür bei der Wahl des schottisch­en Parlaments im Mai um die Zustimmung der Bevölkerun­g bitten. Der britische Premiermin­ister Boris Johnson werde eine Forderung nach einem erneuten Unabhängig­keitsrefer­endum „rundweg ablehnen“, berichtete die „Sunday Times“. 2014 war ein erstes Referendum knapp gescheiete­rt.

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