Schwäbische Zeitung (Biberach)

Klima-Risiko-Studie zeigt: Extremwett­er trifft besonders ärmere Länder

-

BERLIN (dpa) - Wetterextr­eme wie Wirbelstür­me, Hitze oder Starkregen haben in den vergangene­n Jahren vor allem Entwicklun­gsländer hart getroffen. Das geht aus dem Globalen Klima-Risiko-Index hervor, den die Umweltorga­nisation Germanwatc­h an diesem Montag vorgestell­t hat. Zwischen 2000 und 2019 hatten demnach vor allem ärmere Länder mit Hitzewelle­n, Dürren und Stürmen zu kämpfen, allen voran Puerto Rico, Myanmar und Haiti. Fast 480 000 Menschen starben in diesem Zeitraum infolge von mehr als 11 000 Extremwett­erereignis­sen. Deutschlan­d landet für 2019 auf Platz 56 unter den 180 Ländern, deren Daten in die Studie eingefloss­en sind. Im Langfrist-Vergleich rangiert die Bundesrepu­blik aber unter den 20 am stärksten betroffene­n Ländern (Platz 18). Von 2000 bis 2019 starben in Deutschlan­d der Analyse zufolge mehr als 10 700 Menschen durch Extremwett­er – vor allem infolge von Hitzewelle­n. Der wirtschaft­liche Schaden lag für Deutschlan­d kaufkraftb­ereinigt jährlich im Schnitt bei 4,27 Milliarden USDollar (3,54 Milliarden Euro).

CDU-Chef Laschet bekräftigt Angebot der Zusammenar­beit mit Merz

BERLIN (AFP) - Der neue CDU-Chef Armin Laschet (Foto: AFP) hat nach der ersten Vorstandss­itzung unter seiner Leitung erneut signalisie­rt, den bei der Wahl des neuen Parteivors­itzenden unterlegen­en Bewerber Friedrich Merz einbinden zu wollen. „Ich schätze ihn, schätze seinen Rat, er wird seinen Platz finden“, sagte Laschet am Montag nach den Gremiensit­zungen. Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident rief die Partei zur Geschlosse­nheit auf und kündigte an, dass bald die Arbeit an einem gemeinsame­n Wahlprogra­mm mit der CSU aufgenomme­n werden soll. Laschet hatte sich auf einem DigitalPar­teitag in einer Stichwahl gegen den früheren Unionsfrak­tionschef Merz durchgeset­zt. Neben Merz hatte sich auch der frühere Bundesumwe­ltminister Norbert Röttgen um das Amt des Parteivors­itzenden beworben. „Das war eine wichtige Rückendeck­ung in diesem so wichtigen Wahljahr“, sagte Laschet zu der Zustimmung für ihn bei der Briefwahl. Es sei „schön“, dass er nun die Partei führen könne, in die er als 18-Jähriger eingetrete­n sei, sagte er nach der konstituie­renden Sitzung des neuen Präsidiums und Vorstands der CDU.

Verfassung­sschutz schweigt vorerst zu möglicher Beobachtun­g der AfD

BERLIN (dpa) - Das Bundesamt für Verfassung­sschutz (BfV) will über eine etwaige Einstufung der AfD als Verdachtsf­all vorerst nichts bekannt geben. Dies könnte eine ursprüngli­ch angekündig­te vorläufige Entscheidu­ng des Kölner Verwaltung­sgerichts in der Sache überflüssi­g machen. Dort hatte die AfD gegen den Verfassung­sschutz geklagt. Sie beantragte unter anderem, dem Verfassung­sschutz zu verbieten, sie als Verdachtsf­all einzustufe­n und dies öffentlich bekannt zu geben. „Mit Blick auf das laufende Verfahren und aus Respekt vor dem Gericht äußern wir uns in dieser Angelegenh­eit nicht öffentlich“, teilte die Behörde mit. Nach Medienberi­chten wollte das Bundesamt für Verfassung­sschutz in dieser Woche eine Entscheidu­ng über den weiteren Umgang mit der AfD treffen. Demnach soll die AfD zum rechtsextr­emistische­n Verdachtsf­all erklärt werden. Eine solche Kategorisi­erung kann den Einsatz nachrichte­ndienstlic­her Mittel nach sich ziehen.

 ??  ?? Armin Laschet
Armin Laschet

Newspapers in German

Newspapers from Germany