Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schemmerhofen plant große Investitionen
Gemeinderat verabschiedet Haushalt 2021 einstimmig
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SCHEMMERHOFEN - Der Gemeinderat hat den schon im Dezember vergangenen Jahres vorberatenen Haushalt 2021 einstimmig gebilligt. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von rund 30,2 Millionen Euro. Die Personalkosten machen mit 6,1 Millionen Euro den größten Teil der Ausgaben aus.
„Die Steigerung der Personalkosten machen mir auch Sorgen“, sagte Bürgermeister Mario Glaser auch als Antwort auf einen Einwurf von Gemeinderat Anton Hagel. Der hatte dargestellt, dass die Personalkosten sich seit 2013 nahezu verdoppelt hätten, was der Bürgermeister bestätigte.
Glaser nannte insbesondere den deutlich gestiegenen Personalbedarf bei der Kinderbetreuung und die Tarifabschlüsse als Gründe für den rapiden Anstieg der Personalkosten „Ich befürchte auch, dass sich dies so fortsetzen wird, allerdings wohl nicht mehr in diesem Tempo“, betonte Glaser. Die Kurve werde sich nach seiner Einschätzung abflachen. „Dennoch müssen und werden wir diese Entwicklung im Auge behalten.“
Insgesamt ist das von Kämmerin Gertrud Müller-Missel vorgelegte Zahlenwerk für den Bürgermeister und auch für den Gemeinderat ein solider Haushalt, mit dem man arbeiten könne. Schließlich habe man sich auch für 2021 ein hohes investives Volumen vorgenommen, so Glaser. Bei den Investitionen geht es vorrangig um den Breitbandausbau, die Halle in Ingerkingen, die eingeplanten Kosten für das Landessanierungsprogramm Schemmerhofen, das Baugebiet in Altheim sowie die Kindergartenerweiterung in Alberweiler.
„2021 wird für uns kein schlechtes Jahr, weil wir auch für Rücklagen gesorgt haben“, betonte Glaser. Dennoch müsse man vermutlich 2,5 Millionen Euro an Krediten aufnehmen. Zumindest hat dies die Kämmerin so geplant. „Vielleicht kommen wir in diesem Jahr auch um einen Kredit herum, das werden die nächsten Monate zeigen“, sagte ein insgesamt sehr zufriedener Bürgermeister. Was danach komme, könne heute noch keiner auch wegen der Pandemie genau einschätzen, doch die Gemeinde und damit auch der Gemeinderat sollten sich vorsorglich auf weniger Spielräume einstellen.