Schwäbische Zeitung (Biberach)
Illegale Party: Polizei löst Kindergeburtstag auf
Mehr als zehn Menschen feiern Fest in Mittelbiberach – Aufmerksame Bürger melden die Party
MITTELBIBERACH (tab/sz) - Illegale Party zu Hause: Polizeibeamte haben am Mittwoch in Mittelbiberach eine Geburtstagsfeier aufgelöst. Nur widerwillig und unter lauten Protesten sollen die Partygäste das Fest auf Anordnung der Polizei verlassen haben. Vier Erwachsene müssen deshalb jetzt mit Anzeigen rechnen. Solche Fälle gibt es in Corona-Zeiten immer wieder und sorgen bei vielen Menschen für Unmut. Vor allem bei denen, die sich strikt an die CoronaVerordnung halten.
Gegen 16 Uhr ging bei der Polizei in Biberach am Mittwoch der Anruf ein, dass in Mittelbiberach ein Kindergeburtstag stattfinden soll, bei dem knapp zehn Erwachsene anwesend sind. Laut aktueller CoronaVerordnung des Landes ist das nicht erlaubt. Als die Polizeistreife eintraf und die Örtlichkeit überprüfte, stellten die Beamten fest, dass sich zu viele Menschen gemeinsam aufhielten. Neben den rund zehn Erwachsenen waren auch mehrere Kinder unter 14 Jahren anzutreffen. Nicht zum Hausstand gehörende Erwachsene mussten das Fest umgehend verlassen. „Die Gäste haben ihren Unmut schließlich verbal bekundet“, sagt
Joachim Schulz, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Ulm. „Körperliche Auseinandersetzungen hat es aber nicht gegeben. Weil vier Erwachsene sich uneinsichtig zeigten, müssen sie jetzt mit Anzeigen rechnen.“
Es kommt laut dem Polizeisprecher immer mal wieder vor, dass Bürgerinnen und Bürger bei der Polizei anrufen und ein illegales Zusammentreffen melden. „Genau eine solche Gruppenbildung wollen wir ja angesichts der aktuellen Corona-Lage aber vermeiden“, so Joachim Schulz. „Aus solchen Partys, wenn sich Menschen treffen, die sonst nicht zusammen sind, kann ganz schnell ein Hotspot werden.“Deshalb sei es wichtig, sich an die Corona-Verordnung zu halten, sodass bald wieder ein gesellschaftliches Leben möglich sei.
Dass die Betroffenen sich im Fall in Mittelbiberach nicht sehr kooperativ zeigten, das komme ebenfalls immer wieder vor: „Die Arbeit, die die Polizei macht, stößt nicht immer auf Verständnis“, so Schulz. „Aber im Normalfall wissen die Menschen ja schon, was gerade erlaubt ist und was nicht.“