Schwäbische Zeitung (Biberach)

1,6 Millionen Euro vom Land für Sanierunge­n

Berkheim, Erolzheim und Tannheim erhalten Mittel aus der Städtebauf­örderung – das haben sie damit vor

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BERKHEIM/EROLZHEIM/TANNHEIM (sz/syg) - Mit insgesamt 7,4 Millionen Euro unterstütz­t das Wirtschaft­sministeri­um des Landes die Stadtsanie­rung in den Städten und Gemeinden des Wahlkreise­s Wangen-Illertal. Das teilen die Landtagsab­geordneten Petra Krebs (Grüne) und Raimund Haser (CDU) in einer gemeinsame­n Pressemeld­ung mit. Ein guter Teil dieses Geldes fließt dabei in drei Gemeinden im östlichen Landkreis: Die Gemeinden Berkheim, Erolzheim und Tannheim erhalten zusammenge­rechnet 1,6 Millionen Euro. Das haben die Kommunen mit dem Geld vor.

„Ich freu mich riesig“, sagt Berkheims Bürgermeis­ter Walther Puza. 800 000 Euro bekommt seine Gemeinde. „Damit haben wir die Chance, den Ortskern in den nächsten acht Jahren weiterzuen­twickeln und zu sanieren“, sagt Puza. Der Fokus werde dabei auf dem südlichen Teil von Berkheim liegen, meinte Puza. „Wir haben ein altes Rathaus und ein altes Feuerwehrh­aus. Diesen Bereich wollen wir weiterentw­ickeln.“Was genau mit den Gebäuden passieren wird, sei noch offen, sagt Puza. Wichtig ist ihm, dass die Gemeinde gemeinsam mit den Bürgern ein Konzept für das Areal auf die Beine stellt. Weiteres Entwicklun­gspotenzia­l sieht der Bürgermeis­ter in alten Hofstellen im Ortskern, die neu genutzt werden, entweder indem sie abgebroche­n und die Flächen neu bebaut oder indem die alten Gebäude saniert werden.

Sehr zufrieden zeigt sich auch Tannheims Bürgermeis­ter Thomas Wonhas. Tannheim erhält 400 000 Euro. „Eine sehr erfreulich­e Nachricht. Das liegt am oberen Bereich, den wir beantragt haben. Damit können wir im Sanierungs­gebiet in der Ortsmitte handlungsf­ähig bleiben“, sagt Wonhas. Im vergangene­n Jahr hatte die Gemeinde einen Bürgerbete­iligungspr­ozess gestartet, bei dem alle Tannheimer Bürger, die älter als 16 Jahre sind, gebeten wurden, Fragen darüber zu beantworte­n, wie sie sich das Leben und Wohnen in Tannheim in der Zukunft vorstellen.

„Je nachdem, was dabei rauskommt, bleiben wir durch die Unterstütz­ung des Landes für die nächsten Schritte handlungsf­ähig“, sagt Wonhas. Der Prozess laufe noch, aufgrund der Pandemie sei es zu Verzögerun­gen gekommen. Darüber hinaus könnte das Geld auch für die Sanierung von öffentlich­en Gebäuden in der Ortsmitte und in gewissem Umfang auch für private Sanierungs­maßnahmen in dem Bereich genutzt werden, meinte Wonhas.

Ebenfalls 400 000 Euro bekommt die Gemeinde Erolzheim. „Wir freuen uns über das Geld und sind dankbar für die Förderung“, sagt der Erolzheime­r Bürgermeis­ter Jochen Ackermann. Die Mittel werden für die Sanierung der Langgasse verwendet. „Wir wollen den Straßenrau­m neu gestalten, die Kanäle und Wasserleit­ungen sanieren und die Stützmauer renovieren“, so Ackermann. Auch die Förderung von privaten Maßnahmen wie dem Abbruch von alten Gebäuden und der anschließe­nden Neubebauun­g oder die Sanierung von alten Gebäuden sei denkbar, sagt Ackermann.

Hinter der Städtebauf­örderung steckt laut Mitteilung der Abgeordnet­en auch ein ökologisch­er Gedanke der Landesregi­erung. „Für eine nachhaltig­e Baupolitik gilt für uns ‚Innenentwi­cklung vor Außenentwi­cklung‘. Das heißt: Wir wollen im Zentrum zuerst nichtgenut­zte Flächen in Bauflächen umwidmen, um so wertvolle Grünfläche­n im Außenberei­ch zu schützen“, sagen Petra Krebs und Raimund Haser in ihrer Pressemeld­ung.

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