Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schleuser gestoppt: Zwölf Syrer sollten nach Ulm gebracht werden
ULM (sz) - Die Bundespolizei hat in der Nacht auf Dienstag auf der A7 zwei italienische Taxis gestoppt. Hierbei wurde die illegale Einreise von zwölf syrischen Migranten unterbunden. Das Ziel war wohl Ulm. Demnach stoppten die Bundespolizisten in der Kontrollstelle am Grenztunnel Füssen die zwei Kleintransporter mit italienischer Zulassung. Die 33-jährige ukrainische Fahrerin, die über ausreichende Reisedokumente verfügte, transportierte sechs syrische Staatsangehörige im Alter zwischen fünf und 32 Jahren. Im Auto des 39-jährigen Italieners befanden sich sechs weitere Syrer zwischen 18 und 42 Jahren. Alle zwölf Insassen konnten lediglich bulgarische Dokumente vorweisen. Erkenntnissen der Polizei zufolge handelt es sich bei den Insassen um zwei Familien, die mit den Taxis auf dem Weg vom Flughafen Mailand nach Ulm waren und für die Fahrt 2600 Euro zahlen sollten. Zuvor waren die Migranten mit dem Flugzeug von Bulgarien über Griechenland illegal nach Italien eingereist. Die Bundespolizisten wiesen alle zwölf Migranten nach Österreich zurück. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten führten die Beamten die beiden mutmaßlichen Schleuserfahrer beim Amtsgericht Kempten vor. Der Ermittlungsrichter erließ jeweils Haftbefehl, der gegen Zahlung einer Kaution (2500 und 3000 Euro) außer Vollzug gesetzt wurde.