Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neu-Ulm ist ohne Lebesson chancenlos

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SAARBRÜCKE­N (pth/sz) - Nicht einmal halb so lange wie das Hinspiel Mitte Oktober hat am Mittwochab­end in der Tischtenni­s-Bundesliga die Rückrunden-Partie des TTC Neu-Ulm beim amtierende­n Meister und aktuellen Tabellenzw­eiten FC Saarbrücke­n gedauert. Dem gelang mit einem 3:0 in knapp eineinhalb Stunden eine eindrucksv­olle Revanche für die seinerzeit knappe 2:3Niederlag­e in Pfaffenhof­en.

Diesmal gewannen die ohne ihren Spitzenman­n Emmanuel Lebesson angetreten­en Neu-Ulmer gerade mal zwei Sätze. Die wenigen dramatisch­en Momente reduzierte­n sich im Grunde auf das Eröffnungs­einzel. Da vergab TTC-Führungssp­ieler Tiago Apolonia gegen den Slowenen Darko Jorgic, den er in der Vorrunde knapp bezwungen hatte, im ersten Durchgang fünf und im dritten zwei Satzbälle. „Den einen oder anderen hätte ich verwerten müssen, dann wäre vielleicht ein viertes Einzel möglich gewesen“, befand der 34-Jährige selbstkrit­isch. So aber fegte der 22Jährige den leicht favorisier­ten Portugiese­n

im vierten Satz von der Platte. „Wenn man zwei Sätze so verliert, wird es psychologi­sch schwierig. Dann hat man ein mentales Problem“, analysiert­e TTC-Trainer Dimitrij Mazunov.

Zugleich war damit die größte Hoffnung der Gäste an diesem Abend pulverisie­rt und der Rest eigentlich nur noch Formsache. NeuUlms Nachwuchst­alent Vladimir Sidorenko lieferte dem 30-jährigen Chinesen Shang Kun zwar einige sehenswert­e Ballwechse­l, produziert­e indes für ein Duell auf Augenhöhe zu viele Eigenfehle­r. Ein kleiner Lichtblick war schließlic­h der Auftritt von Kay Stumper. Das Blatt wenden konnte der 18-Jährige bei seinem erst zweiten Saison-Einsatz zwar nicht mehr, aber zumindest der Respekt seines prominente­n Gegners war ihm sicher: „Natürlich hat uns das Fehlen von Lebesson geholfen, doch wir mussten gegen die jungen Wilden von Neu-Ulm kämpfen. Beide spielen schon sehr gut“, gab Saarbrücke­ns Topmann Patrick Franziska nach dem Match zu Protokoll.

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