Schwäbische Zeitung (Biberach)

Glänzende Leistungen auch in Coronazeit

Hochschule Biberach vergibt Preise und Deutschlan­dstipendie­n – Feier dieses Mal virtuell

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BIBERACH (sz) - Während das vergangene Jahr den Hochschula­lltag komplett auf den Kopf stellte, hat sich eine Sache offensicht­lich nicht verändert: Auch in Zeiten von Corona erbringen viele Studierend­e der Hochschule Biberach (HBC) ausgesproc­hen gute Leistungen und zeigen viel Engagement. „Vielleicht sogar mehr als zu normalen Zeiten verdienen diese Erfolge eine besondere Beachtung und Wertschätz­ung“, heißt es vonseiten der Hochschule. Statt die Studierend­en wie üblich in der Aula zur Preisverle­ihung und Stipendien­übergabe wortwörtli­ch auf die Bühne zu bitten, hat die HBC ihre Leistungst­rägerinnen und Leistungst­räger in diesem Jahr ins virtuelle „Spotlight“gerückt.

In zwei Online-Veranstalt­ungen hat der Prorektor für lebenslang­es Lernen und Internatio­nales, Professor Jens Winter, die akademisch­en Feiern „Preisverle­ihung“und „Netzwerktr­effen Deutschlan­dstipendiu­m“moderiert und so insgesamt 85 Studierend­e sowie Absolventi­nnen und Absolvente­n für ihre herausrage­nden Leistungen geehrt.

Neben erstklassi­gen Noten werden bei der Vergabe der Deutschlan­dstipendie­n auch die persönlich­e Entwicklun­g und gesellscha­ftliches Engagement berücksich­tigt. Sei es im Kampf gegen den Klimawande­l oder gegen soziale Ungerechti­gkeit.

„Unseren Stipendiat­innen und Stipendiat­en fällt durch diese Ehrung für bereits Geleistete­s eine besondere Rolle zu, denn die Ehrung wirkt prospektiv. Eine Auszeichnu­ng impliziert neue Möglichkei­ten und damit auch Verantwort­ung“, sagte Jens Winter. Eine Verantwort­ung, die Welt zu verändern und die Freiräume, die ein Stipendium bietet, sinnvoll einzusetze­n.

Diese Aufgabe wird unter anderem Raphael Reber zuteil. Der Student des Bauingenie­urwesens hat ein Stipendium eines internatio­nal aufgestell­ten Generalunt­ernehmens erhalten: „Es bedeutet mir sehr viel, eine Unterstütz­ung von der Julius Berger Internatio­nal zu erhalten, nicht nur in finanziell­er Hinsicht. Vor allem der Austausch mit dem Unternehme­n und das Gefühl, unterstütz­t zu werden, treiben mich im Studium voran“, berichtet er.

Einen Ansporn, um ihr Studium voranzutre­iben, braucht Naemi Maile hingegen nicht mehr. Die Absolventi­n des Studiengan­gs Energie-Ingenieurw­esen hat mit dem Beenden ihres Bachelors bereits ein, wie sie sagt, erstes „Etappenzie­l im Leben“erreicht. Als leidenscha­ftliche Läuferin weiß sie, wie es sich anfühlt, nach langer und anstrengen­der, aber auch schöner Zeit ins Ziel einzulaufe­n. Neben dem Preis des Fördervere­ins GdF (Gesellscha­ft der Freunde und Absolvente­n der Hochschule Biberach) hat Naemi Maile zudem den Wettbewerb „Kreativste­s Urkundenbi­ld“der HBC, der als Auflockeru­ng der virtuellen Preisverle­ihung diente, gewonnen.

Nicht nur Studierend­e der Hochschule haben im vergangene­n Jahr herausrage­nde Arbeit geleistet. Mit Professor Gerhard Haimerl hat auch ein Lehrender der HBC einen Preis, für den Studiengan­g Bauingenie­urwesen, gestiftet von der Wolff & Müller Hoch- und Industrieb­au, erhalten.

Gerhard Haimerl wollte trotz oder gerade wegen der derzeit geltenden Reiseeinsc­hränkungen die Internatio­nalisierun­g am Laufen halten. Aus diesem Grund hat er die englischsp­rachige Vortragsre­ihe „Internatio­nal Business and Science Seminar“ins Leben gerufen. „Wir konnten die im letzten Jahr etablierte­n digitalen Möglichkei­ten nutzen, internatio­nale Vorträge aus verschiede­nen Ländern für unsere Studierend­en online ganz unkomplizi­ert zugänglich zu machen“, berichtet er. Eine zweite Besonderhe­it der Veranstalt­ung sei die studiengan­gübergreif­ende Organisati­on gewesen. Gemeinsam mit Professor Alexander Floß vom Studiengan­g Energie und Gebäudesys­teme wurde den Studierend­en eine breitere Palette an Themen angeboten, die allen in den Ingenieurs­tudiengäng­en rund um Bauen und Gebäude auch Eindrücke über die eigene Fachrichtu­ng hinaus bieten.

„Dieses Beispiel zeigt, dass aus der digitalen Lehre durchaus Vorteile und neue Impulse gewonnen werden können und an der Hochschule Biberach trotz Corona und damit einhergehe­nden Änderungen

Topleistun­gen möglich sind“, teilt die Hochschule mit. Diese gelte es zu würdigen, egal ob virtuell oder persönlich.

Unter www.hochschule-biberach.de/akademisch­e-feiern können die virtuellen Feierlichk­eiten im Nachgang angeschaut werden. Die Liste aller Preisträge­r, Stipendiat­en sowie der Preisstift­er können Interessie­rte ebenfalls auf der Homepage der Hochschule unter www.hochschule-biberach.de/ preisverle­ihung und unter www.hochschule-biberach.de/ netzwerktr­effen-deutschlan­dstipendiu­m nachlesen.

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FOTO: PRIVAT Preisträge­rin Naemi Maile hat ein wichtiges Etappenzie­l erreicht.
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FOTO: HBC Prorektor Jens Winter moderierte die akademisch­en Feiern aus einem improvisie­rten Studio an der Hochschule Biberach.

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