Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neue Klinik: Übergabetermin verschiebt sich
Was die Fertigstellung des Neubaus verzögert – Kann die Klinik wie geplant in Betrieb gehen?
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BIBERACH - Im September 2021 soll die neue Biberacher Klinik im Hauderboschen in Betrieb gehen. Dies hatte der Klinikbetreiber Sana im vergangenen September angekündigt. Nun gibt es allerdings neue Unwägbarkeiten.
Denn eigentlich sollte der Generalübernehmer Vamed, der die 370Betten-Klinik baut, das Gebäude bereits im Januar an die Sana übergeben haben, damit der mehrmonatige Vorlauf beginnen kann, der für die Inbetriebnahme der Klinik erforderlich ist.
„Wie uns von unserem Generalübernehmer Vamed mitgeteilt wurde, verschiebt sich der zugesicherte Übergabetermin des neuen Zentralkrankenhauses am Hauderboschen an die Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH um drei Monate“, heißt es nun von Sana auf eine Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Gründe für die Verzögerungen seien laut Vamed insbesondere der Mehraufwand durch die nötigen Schutz- und Hygienemaßnahmen auf der Baustelle, Quarantäneauflagen, Einschränkungen im Reiseverkehr und Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung. Aktuell rechnet Vamed mit der baulichen Fertigstellung des Neubaus in der ersten Maiwoche 2021.
„Die notwendigen Vorarbeiten für das komplexe Umzugsmanagement und der interne vorbereitende Inbetriebnahmeprozess haben auf unserer Seite jedoch schon vor geraumer Zeit begonnen und gehen zügig voran“, teilt Sana mit. So sei zwischenzeitlich die gesamte Netzwerk-Infrastruktur sowie die Server im Neubau installiert worden. Die technische Inbetriebnahme hierfür wurde Mitte Januar abgeschlossen. Gleichzeitig werden die bereits verlegten Netzwerkleitungen
derzeit auf Herz und Nieren geprüft. „Im nächsten Schritt beginnt die Installation der medizinischen und administrativen Anwendungen, sowie die Bereitstellung der neuen Citrix-Umgebung – dem Workspace für die Mitarbeiter“, teilt Sana mit. Wenn alle Systeme installiert, getestet und final abgenommen sind, erfolge die Umstellung von den Rechenzentren im Landratsamt auf die neuen Rechenzentren im SanaKlinikum Biberach. „Ab dem Sommer sollen die Mitarbeiter bereits im Altbau die neue Umgebung nutzen können, die eine noch bessere Performance und ein moderneres Erscheinungsbild verspricht.“
Des Weiteren werde in einem der nächsten Schritte im vierten Obergeschoss, wo die Bauarbeiten bereits weitgehend abgeschlossen sind, eine Musterstation eingerichtet und die dortigen Schrankmodule mit Arbeitsund Verbrauchsmaterial befüllt. „Hier können sich die Mitarbeiter mit den Abläufen und Strukturen vertraut machen“, teilt der Klinikbetreiber mit. Die detaillierten Raumplanungen hierfür seien bereits seit geraumer Zeit abgeschlossen. Für den kommenden Monat sei dann die Anschaffung der neuen Klinikbetten geplant.
„Unter den gegebenen Umständen gehen wir derzeit davon aus, den von uns gesetzten Termin der Inbetriebnahme des Zentralkrankenhauses einhalten zu können und richten dementsprechend unsere gesamte Planung darauf aus“, so die Sana gegenüber der SZ. Gemeinsam mit Unterstützung von externen Experten wolle man die kommenden Monate nutzen, um den Betrieb im neuen Zentralkrankenhaus vorzubereiten. Bis dahin seien für die Patienten auch im Bestandsgebäude das breite Leistungsspektrum, die gute Medizintechnik und Ausstattung sowie die hohen medizinischen, pflegerischen und therapeutische Standards in zertifizierten Zentren und Abteilungen verfügbar, so der Klinikbetreiber.