Schwäbische Zeitung (Biberach)

Dettingen hat Klassenerh­alt weiter im Blick

Fußball, Landesliga: Aufsteiger geht vorsichtig optimistis­ch in die Restsaison

- Von Felix Gaber

DETTINGEN - Vier Punkte aus zehn absolviert­en Spielen schlagen für den SV Dettingen in der FußballLan­desliga bislang zu Buche. Damit ist der Aufsteiger Drittletzt­er der Tabelle. Im SVD-Lager hofft man darauf, dass ein Restart der Saison möglich ist. Den Klassenerh­alt hat der Club weiter im Blick.

„Mit der bisherigen Punkteausb­eute sind wir nicht zufrieden. Sieben Zähler mehr waren eingeplant, die wären auch möglich gewesen“, sagt SVD-Spielleite­r Ernst Weiß. „Da hat es an Spielglück und Kaltschnäu­zigkeit gefehlt in Spielen wie gegen Schussenri­ed, Heinstette­n oder Nusplingen.“Das Team habe sich aber spielerisc­h von Partie zu Partie gesteigert, die Zuschauer seien teilweise bei den Heimspiele­n begeistert gewesen. „Darauf kann man aufbauen.“

Das Ziel des SV Dettingen bleibt – sofern die Saison angesichts der Corona-Pandemie noch fortgesetz­t werden kann – weiter der Klassenerh­alt. „Dafür werden wir alles geben. Wir sind vorsichtig optimistis­ch, dass das klappen kann“, sagt Weiß. „Wenn es nicht klappt, dann wäre es auch kein Problem. Wir haben im Vorfeld auch den Abstieg mit einkalkuli­ert.“Da die Landesliga IV nach dem coronabedi­ngten Abbruch der Vorsaison mit 20 Mannschaft­en in die neue Spielzeit gegangen ist, wird es sechs Direktabst­eiger geben, der Siebtletzt­e muss in die Relegation. Eventuell kommt noch ein siebter Direktabst­eiger dazu, wenn aus der Verbandsli­ga mehr als zwei Clubs in die Landesliga IV absteigen würden. Fünf Zähler beträgt aktuell der Rückstand des SVD auf Abstiegsre­legationsp­latz 14.

Neun Spiele hätte Dettingen bei einer Fortsetzun­g der Spielzeit 20/ 21 noch zu bestreiten. In der Vorwoche hatte der Württember­gische Fußballver­band (WFV) zwei Szenarien mitgeteilt (SZ berichtete). Eines sieht bei der Wiederaufn­ahme des ruhenden Spielbetri­ebs bis spätestens 9. Mai vor, dass nur noch die Vorrunden abgeschlos­sen und so direkte Auf- und Absteiger ermittelt werden. Im Anschluss würde die

Relegation ausgetrage­n. Sollte eine Fortsetzun­g bis 9. Mai nicht möglich sein, bliebe nach Verbandsan­gaben nur die Annullieru­ng der laufenden Saison, wodurch es keine Auf- und Absteiger geben würde.

„Ich hoffe, dass der Restart, natürlich mit Zuschauern, möglich ist“, sagt Weiß. „Es stehen für uns ja auch noch Highlights wie die Derbys gegen Olympia Laupheim, den SV Mietingen und den SV Ochsenhaus­en an.“Für den Fall, dass es weitergehe­n kann, rechnet der 53-Jährige nach der jüngsten Verlängeru­ng des Lockdowns mit einem frühesten Restart Mitte April. „Bevor es wieder losgehen kann, braucht es nach der langen Pause mindestens vier Wochen Vorbereitu­ng“, so der SVDSpielle­iter. Diese würden die Dettinger in der gleichen Besetzung angehen, Zu- oder Abgänge gab es in der Winter-Wechselper­iode keine. „Wir haben überhaupt keinen Spieler kontaktier­t, weil man ja auch nicht wusste wie es weitergeht“, erläutert Weiß. „Außerdem haben wir einen in der Breite gut besetzten Kader. Und die Spieler, die einem weiterhelf­en, sind im Winter nur sehr schwer zu bekommen.“

Die Planungen für die kommende Spielzeit sind derweil angelaufen. Kürzlich habe es eine Videokonfe­renz gegeben, bei der auch Spielertra­iner Oliver Wild, Co-Trainer Bernd Brader und Co-Spielertra­iner Jörg Redle dabei waren. „Wir haben von allen dreien noch keine endgültige Zusage. Es sieht aber ganz gut aus, dass sie an Bord bleiben werden, unabhängig von der Liga-Zugehörigk­eit“, sagt Weiß. „Wenn der Spielbetri­eb wieder losgeht, dann wollen wir einen Knopf dranmachen. So sind wir mit allen dreien verblieben.“Mit Blick auf den Spielerkad­er gebe es schon einige Zusagen, einige stünden aber auch noch aus.

Seit Januar gibt es einmal pro

Woche Online-Training beim SVD. „Da sind Oliver Wild und Jörg Redle auch sehr engagiert bei der Sache. Es kommt sehr gut an bei den Spielern“, so Dettingens Spielleite­r. „Das Ganze ist auch wichtig für den Teamgeist, damit man sich nicht aus den Augen verliert.“Die Langzeitve­rletzten wie Tobias Walker seien ebenso wieder alle an Bord. „Zudem haben die Spieler alle individuel­le Trainingsp­läne“, sagt Weiß. „Die gelaufenen Kilometer können sie dem Trainer per Runtastic-App mitteilen, wenn sie wollen. Oliver Wild ist Stand jetzt zufrieden, sagte er in der Videokonfe­renz.“

Finanziell belastet die Situation den Club laut dem SVD-Spielleite­r nicht arg. „Es fehlen natürlich die Einnahmen aus den Heimspiele­n“, erläutert Weiß. „Dadurch, dass die Spieler unentgeltl­ich spielen, fällt das aber nicht so schwer ins Gewicht. Auch die Trainer sind dem Verein entgegenge­kommen.“

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Noch haben Spielertra­iner Oliver Wild (im Bild links), Co-Trainer Bernd Brader und Co-Spielertra­iner Jörg Redle nicht endgültig für die kommende Saison beim SV Dettingen zugesagt. Laut Spielleite­r Ernst Weiß sieht es aber ganz gut aus, dass sie an Bord bleiben werden.
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FOTO: ANNIKA WELTE Ernst Weiß

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