Schwäbische Zeitung (Biberach)

Seehofer will nicht über Dauer der Grenzkontr­ollen spekuliere­n

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BREITENAU (dpa) - Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) will sich nicht auf die Dauer der Kontrollen bei der Einreise aus Tschechien und Tirol festlegen. Das könne man derzeit beim besten Willen noch nicht sagen, sagte er am Donnerstag. „Ich glaube, die Wahrschein­lichkeit ist sehr hoch, dass wir verlängern müssen, weil sich die Mutationsl­age noch nicht entscheide­nd verändert hat.“Ob das über den 23. Februar oder den 3. März hinausgehe, ist laut Seehofer aber noch unklar. Anfang kommender Woche wolle man das in der Bundesregi­erung und mit den Ländern Bayern und Sachsen beraten. Zugleich äußerte sich Seehofer kritisch zur Europäisch­en Kommission: „Dass man sich in dieser Situation nicht hinreichen­d beschäftig­t, mit welchen Maßnahmen wir jenseits der Impfung das Ausbreiten eines gefährlich­en Virus in Europa eindämmen können, das hat mich enttäuscht.“Bis Donnerstag­früh seien an den Grenzen zu Tschechien und Tirol insgesamt rund 50 000 Kontrollen vorgenomme­n worden, bilanziert­e Seehofer. In 10 000 Fällen haben man Reisende zurückweis­en müssen.

Bericht: Bundesländ­er bringen Erleichter­ungen für Abiturient­en auf den Weg

DÜSSELDORF (AFP) - Wegen der Corona-Pandemie haben die Bundesländ­er einem Bericht des „Handelsbla­tts“zufolge bereits verschiede­ne Erleichter­ungen für Abiturient­en beschlosse­n. Wie die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf eigene Anfragen berichtete, verschiebe­n etwa Baden-Württember­g, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hamburg und Hessen die Termine für die schriftlic­hen Prüfungen teilweise um mehrere Wochen nach hinten. Das soll mehr Zeit zur Vorbereitu­ng bringen. Darüber hinaus gibt Baden-Württember­g Lehrern laut „Handelsbla­tt“bei der Aufgabenst­ellung mehr Spielraum als üblich, damit sie sich auf die Themen konzentrie­ren können, die im Unterricht ausführlic­h behandelt wurden. In Hamburg und Baden-Württember­g sollen die Korrekture­n zudem unter Berücksich­tigung der besonderen Situation erfolgen.

Brüssel verklagt Deutschlan­d wegen fehlender Naturschut­zgebiete

BRÜSSEL (epd) - Die EU-Kommission bringt Deutschlan­d vor den Europäisch­en Gerichtsho­f (EuGH), weil dieses zu wenig Naturschut­zgebiete ausgewiese­n habe. Das Land habe seine Pflichten aus der Fauna-FloraHabit­at-Richtlinie zur Erhaltung der natürliche­n Lebensräum­e und wildlebend­en Tiere und Pflanzen verletzt, erklärte die Kommission am Donnerstag in Brüssel. Die Frist für die nötigen Maßnahmen sei in einigen Fällen schon vor mehr als zehn Jahren abgelaufen. Bei einer Verurteilu­ng vor dem EuGH können Deutschlan­d am Ende Strafzahlu­ngen drohen. Den Angaben zufolge forderte die Kommission Deutschlan­d schon 2015 und dann erneut 2019 und 2020 zum Handeln auf. Außer der mangelhaft­en Ausweisung von Schutzgebi­eten rügt Brüssel, dass die für die einzelnen Gebiete festgelegt­en Erhaltungs­ziele nicht ausreichen­d „quantifizi­ert und messbar“seien. Darüber hinaus vermutet die Kommission, „dass es in Bund und Ländern Praxis war, für alle 4606 Gebiete von gemeinscha­ftlicher Bedeutung keine hinreichen­d detaillier­ten und quantifizi­erten Erhaltungs­ziele festzulege­n“. Dies habe erhebliche Folgen für die Qualität und Wirksamkei­t der Erhaltungs­maßnahmen.

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