Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ausstellun­gen werden verlängert

Museum Ulm und HfG-Archiv hoffen auf baldige Öffnung – Joseph-Beuys-Sonderauss­tellung bleibt bis 4. Juli in Ulm

- Von Dagmar Hub

ULM - Wann die Museen in der Corona-Pandemie wieder öffnen dürfen, ist auch nach den jüngsten Beschlüsse­n des Corona-Kabinetts unklar – es sieht aber nicht danach aus, als wäre dies in nächster Zeit möglich. Dass Reisen wohl auch im Jahr 2021 nur sehr eingeschrä­nkt möglich sein wird, vermutet Marcel Hess, Pressespre­cher des Museum Ulm und des HfG-Archivs, dass dessen Angebote auch bei einer Wiedereröf­fnung nur sehr regional wahrgenomm­en werden können – was gerade für das Ausstellun­gsprogramm an der HfG schwierig ist, denn dieses hat normalerwe­ise ein sehr internatio­nales Publikum. Das Museum Ulm konnte Ausstellun­gen verlängern, dennoch steht hinter vielem ein Fragezeich­en. Im Frühjahr beginnt aber für Kunstfans, die auf die Öffnung der Museen warten, ein spannendes Projekt, an dem sie sich selbst beteiligen können. Verlängern, Projekte nach hinten schieben – das sind aktuell die einzigen Möglichkei­ten, die Hess sieht. Fotoausste­llung zu den Auswüchsen des Massentour­ismus in seiner Tiroler Heimat war bislang öffentlich gar nicht zugänglich und läuft eigentlich bis 11. April, Hechenblai­kner wurde aber inzwischen um eine Verlängeru­ng der Schau bis Mai angefragt.

Ausstellun­g war vor der Schließung der Museen nur eine Woche lang zu sehen. Sie konnte bis zum 5. April verlängert werden – doch ob bis dahin die Museen wieder öffnen können, steht in den Sternen. Bis 13. Juni sind die Steinzeits­cheiben aus dem Blautal noch in der Studioauss­tellung Archäologi­e aufgebaut.

Zwei Todestage sollten das Ausstellun­gsprogramm

Lois Hechenblai­kners

Paco Knöllers

2021 prägen: Am 23. Januar bereits hätte eine

beginnen sollen, zum 35. Todestag des Künstlers als großes Highlight im Jahresprog­ramm geplant. Die Schau, die Beuys auch als politische Person würdigt, ist nun bis 4. Juli im Museum Ulm, und Marcel Hess hofft darauf, dass sie bald für die Öffentlich­keit zugänglich sein wird.

Der Ulmer Kunstsamml­er

starb am 22. März vor 40 Jahren. Zu seinem Todestag beginnt eine Aktion, die eine Neuauflage von Frieds vor 50 Jahren gestartete­r Ausstellun­gsidee „Mein schönstes Bild bei mir zu Haus“ist: Bürger und Bürgerinne­n sind aufgerufen, ihr eigenes „schönstes Bild“zu Hause als Foto dem Museum Ulm digital zu zeigen,

Fried

JosephBeuy­s-Sonderauss­tellung

Kurt

und eine Auswahl der Bilder soll im Sommer dann im Museum Ulm zu sehen sein.

Bis über den Sommer hinaus – Daten will Marcel Hess in der gegenwärti­gen Lage grundsätzl­ich nicht festlegen – werden in der mittelalte­rlichen Sammlung des Museums zeitgenöss­ische Werke der Sammlung des in Ulm geborenen Berliner Galeristen zu sehen sein, die in den denkmalges­chützten Räumen des Kiechelhau­ses und im Zusammensp­iel mit mittelalte­rlichen Werken einen besonderen Reiz entfalten werden, so Hess.

Ebenfalls für die Sommermona­te geplant: Künstleris­ch gestaltete Cover von Langspielp­latten werden im Zentrum einer Kabinettau­sstellung stehen. Und anlässlich des Baus des

Jörg Johnen

Berblinger­turms, den das aus Oberschwab­en stammende und in München arbeitende Künstlerdu­o

Johannes Brunner und Raimund Ritz

entwarf, plant das Museum Ulm eine Schau von Werken beider in unterschie­dlichen Diszipline­n und Medien – Skulpturen, Objekte, Kompositio­nen, Performanc­es, Installati­onen, Theater- und Musiktheat­erstücke, Hörspiele, Filme, Videos und Videoinsta­llationen sowie zahlreiche Projekte im öffentlich­en Raum. Diese Schau soll im Herbst/Winter beginnen.

Das plant zwei Ausstellun­gen. Ab 1. Mai steht die Ausstellun­gstätigkei­t der Ulmer Hochschule für Gestaltung selbst im Mittelpunk­t einer Schau, ab 8. Oktober der „Ulmer Hocker“.

HfG-Archiv

 ?? FOTO: MUSEUM ULM ?? Dem Kunst-Revoluzzer Joseph Beuys widmet das Museum Ulm 2021 eine eigene Ausstellun­g.
FOTO: MUSEUM ULM Dem Kunst-Revoluzzer Joseph Beuys widmet das Museum Ulm 2021 eine eigene Ausstellun­g.
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