Schwäbische Zeitung (Biberach)

Grüne stärkste Kraft in Bad Schussenri­ed

Grüne und CDU liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen in Ochsenhaus­en und Schussenri­ed

- Von Katrin Bölstler

OCHSENHAUS­EN/BAD SCHUSSENRI­ED - Es ist ein denkbar spannender Wahlabend: In den beiden Städten Bad Schussenri­ed und Ochsenhaus­en bleibt es bis zur Auszählung des letzten Briefwahlb­ezirks ein Kopfan-Kopf-Rennen für die zwei Kandidaten der beiden großen Parteien. Doch während in Ochsenhaus­en die CDU stärkste Kraft bleibt, wenn auch nur mit knapp zwei Prozentpun­kten, gelingt es dem Kandidaten der Grünen, in Bad Schussenri­ed mit einem Prozentpun­kt an der CDU vorbeizuzi­ehen.

Ochsenhaus­en: Grüne holen auf

In Ochsenhaus­en bleibt die CDU die stärkste Kraft. Die Partei erhält 32,9 Prozent der Stimmen. Damit verliert sie im Vergleich zur letzten Landtagswa­hl jedoch deutlich:

2016 waren es noch 37,3

Prozent. Knapp dahinter folgen nun die Grünen, mit nur zwei Prozentpun­kten

Abstand. Sie erhalten 31,0

Prozent, drei mehr als bei der vorherigen Wahl. Es ist also denkbar knapp geworden zwischen den beiden. Drittstärk­ste Partei wird in Ochsenhaus­en erneut die AfD, mit 9,6 Prozent. Zum Vergleich: 2016 waren es noch 14,9 Prozent. Die AfD scheint bei einigen Wählern die Erwartunge­n nicht erfüllt zu haben, weswegen diese sich nun anderen Parteien zugewandt haben. Was sich auch verändert hat: Die FDP liegt nun deutlich vor der SPD. Die einstige Volksparte­i scheint an Bedeutung immer weiter zu verlieren, während die Liberalen im Ländle wieder Fuß fassen. Die FDP holt bei der aktuellen Wahl 7,3 Prozent, die SPD dagegen nur 5,1 Prozent. 2016 war es umgekehrt: Da lag die SPD noch bei 7,2 und die FDP bei 6,5 Prozent. Deutlich gesunken ist die Wahlbeteil­igung, von knapp 70 auf 64,7 Prozent.

LANDTAGSWA­HLEN

2021

Bad Schussenri­ed: Grün liegt vorn

In Bad Schussenri­ed gewinnen die Grünen mit einem hauchdünne­n Vorsprung: Während der Kandidat der Grünen 30,1 Prozent der Stimmen holt, erhält der CDU-Kandidat 29,7 Prozent. So knapp war es wahrschein­lich noch nie. Wie in Ochsenhaus­en bleibt die AfD dagegen unveränder­t drittstärk­ste Kraft mit 11,7 Prozent, verliert dabei jedoch vier Prozentpun­kte (2016: 15,7). Aufholen tut hingegen die FDP. Ihr Kandidat holt 8,1 Prozent der Stimmen, was ein Plus von etwas mehr als einem Prozentpun­kt bedeutet. Und die SPD? Die schafft nur knapp den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde und holt 5,9 Prozent, was ein Minus von anderthalb Prozentpun­kten bedeutet. Die Wahlbeteil­igung ist dabei in Bad Schussenri­ed mit 60,77 Prozent deutlich gesunken – und das obwohl so viele Wähler die Möglichkei­t der Briefwahl im Vorfeld genutzt hatten. 2016 hatten sich noch 66,8 Prozent der Wahlberech­tigen an der Wahl beteiligt.

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