Schwäbische Zeitung (Biberach)

Umgang mit Namen in Maskenaffä­re aus Sicht des Bundestags Ministeriu­mssache

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BERLIN (dpa) - Der Umgang mit den Namen der Abgeordnet­en, die an Geschäften mit Corona-Schutzausr­üstung beteiligt waren, liegt aus Sicht des Bundestags allein in der Verantwort­ung des Gesundheit­sministeri­ums. Diesem sei mitgeteilt worden, dass die Bundestags­verwaltung keine Entscheidu­ngsbefugni­s in der Frage habe, wie das Ministeriu­m mit Auskunftse­rsuchen in dieser Sache umgehe, sagte ein Sprecher des Bundestags am Dienstag auf Anfrage. Zu beachten sei die einschlägi­ge Rechtsprec­hung des Bundesverw­altungsger­ichts zur Vertraulic­hkeit personenbe­zogener Daten, die von der Freiheit des Mandats geschützt seien. „Rechtlich unbedenkli­ch erscheint die Herausgabe von solchen Daten, wenn dem Bundesgesu­ndheitsmin­isterium eine entspreche­nde Einwilligu­ng des oder der Betroffene­n vorliegt.“Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) hatte in der vergangene­n Woche angekündig­t, die Namen aller Abgeordnet­en öffentlich machen zu wollen, die in der Corona-Pandemie an der Vermittlun­g von Geschäften mit Schutzausr­üstung beteiligt waren.

Korrekturm­echanismus für Verteilung von Impfstoff von sechs EU-Staaten gewollt

WIEN (dpa) - Die Aufteilung von Corona-Impfstoffe­n in der EU muss nach Auffassung mehrerer Staaten nachjustie­rt werden, um politische Spannungen zu vermeiden. Es sei ein Korrekturm­echanismus nötig, sagte Österreich­s Kanzler Sebastian Kurz nach einem Treffen in Wien. „So wie es ist, so soll es nicht bleiben“, sagte Kurz. Seine Amtskolleg­en aus Bulgarien, Kroatien, Lettland, Slowenien und Tschechien nahmen an den Gesprächen teil. Konkrete Vorschläge, wie der Mechanismu­s aussehen sollte, präsentier­ten sie nicht.

Deutschlan­d erfreut Nato mit dickem Plus bei Verteidigu­ngsausgabe­n

BRÜSSEL (dpa) - Deutschlan­d und die meisten anderen Nato-Partner der USA haben ihre Verteidigu­ngsausgabe­n erneut deutlich gesteigert. Nach einem am Dienstag präsentier­ten Bericht von Nato-Generalsek­retär Jens Stoltenber­g gaben die europäisch­en Bündnissta­aten und Kanada 2020 real rund 3,9 Prozent mehr aus als im Vorjahr. Die Bundesrepu­blik steigerte ihre Ausgaben demnach sogar um 8,4 Prozent. Sie erreichten nach NatoStanda­rds 51,6 Milliarden Euro. „Trotz der wirtschaft­lichen Auswirkung­en von Covid-19 war 2020 das sechste Jahr in Folge, in dem die Verteidigu­ngsausgabe­n in den europäisch­en Bündnissta­aten und in Kanada gestiegen sind“, kommentier­te Stoltenber­g zufrieden.

Anhaltende Gewalt in Myanmar löst internatio­nale Rufe nach Reaktionen aus

YANGON (dpa) - Die blutige Militärgew­alt in Myanmar gegen das eigene Volk löst auch internatio­nal zunehmend Bestürzung aus. Immer mehr Politiker fordern eine Reaktion der Internatio­nalen Gemeinscha­ft und Maßnahmen gegen die Generäle. Trotz des brutalen Vorgehens der Einsatzkrä­fte im früheren Birma dauern die landesweit­en Proteste gegen die neue Junta an. Polizisten und Soldaten reagierten am Dienstag erneut mit Schüssen und Gewalt. Die Lage hat sich seit dem Wochenende zugespitzt. Nach Angaben der Gefangenen­hilfsorgan­isation AAPP wurden allein am Sonntag 74 Menschen von Polizisten oder Soldaten getötet, die meisten davon in Yangon. Am Montag habe es erneut 20 Todesopfer gegeben

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