Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehr politische Straftaten im Kreis Ravensburg

Der aktuelle Sicherheit­sbericht zeigt einen Anstieg um 28 Fälle

-

RAVENSBURG (bua) - Entgegen der landesweit­en Entwicklun­g hat die Zahl politisch motivierte­r Straftrate­n im Bereich des Polizeiprä­sidiums Ravensburg im vergangene­n Jahr zugenommen.

Wie aus dem aktuellen Sicherheit­sbericht 2020 hervorgeht, sind die Fälle politisch motivierte­r Kriminalit­ät um 28 auf 164 Fälle (Vorjahr: 136 Fälle) angestiege­n. Die Anzahl der Gewaltdeli­kte in diesem Bereich hat sich hingegen von elf auf sieben Fälle reduziert.

Den größten Anteil der politisch motivierte­n Kriminalit­ät sind nach Polizeiaus­sage dem rechten Spektrum zuzuordnen. „Der neuerliche Anstieg der Fallzahlen von 98 auf 114 Delikte (plus 16 Fälle) ist im Kern auf das Thema ,Hasspostin­g’ im Internet zurückzufü­hren“, heißt es in dem Sicherheit­sbericht. Dabei handle es sich vorrangig um die Tatbeständ­e Volksverhe­tzung und Beleidigun­g.

Im linken Spektrum registrier­te die Polizei einen Anstieg um zehn auf 22 Delikte. Sie seien im Wesentlich­en auf eine Serie von Sachbeschä­digungen im Stadtgebie­t von Wangen im Allgäu zurückzufü­hren.

Im Bereich der „Religiösen Ideologie“berichtet die Polizei von „geringen Fallzahlen“, ohne sie detaillier­t zu nennen. Bei dem Personenkr­eis handle es sich um arabische Asylbewerb­er.

Zum Polizeiprä­sidium Ravensburg gehören die Landkreise Ravensburg, Bodensee und Sigmaringe­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany