Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kurz berichtet
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Unregelmäßigkeiten bei Schnelltests in Tübingen festgestellt
TÜBINGEN (lsw) - Bei der Abnahme von CoronaSchnelltests im Zuge des bundesweit viel beachteten Modellprojekts „Öffnen mit Sicherheit“in Tübingen ist es zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Nach an rund 2000 Menschen durchgeführten Tests wurden 25 Menschen in die Isolation geschickt, obwohl sie möglicherweise gar nicht positiv waren. Dies teilte der Betreiber von zwei Schnelltestständen, die Kern Medical GmbH (KME), am Montag mit. KME hatte seine Schnelltests bei einer weitaus niedrigeren Temperatur vorgenommen und ausgewertet als vorgeschrieben. Laut Hersteller Abbott müssen die Schnelltests bei Zimmertemperatur zwischen 15 Grad und 20 Grad durchgeführt und ausgewertet werden. Dies sei in Tübingen nicht der Fall gewesen, sagte KME-Gesundheitsmanager Florian Vek. „Wir gestalten unsere Teststationen gerade um, damit die korrekte Temperatur zur Auswertung der Tests gewährleistet ist“sagte Vek. Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.
Verbände fordern auf Landesebene Antidiskriminierungsgesetz
STUTTGART (lsw) - Ein Bündnis aus Betroffenen, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften und Berufsverbänden fordert einen besseren Schutz vor Diskriminierung in Ämtern, Behörden und Schulen. Trotz des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes auf Bundesebene bestünden noch eklatante Schutzlücken auf Landesebene, teilte die Landesarbeitsgemeinschaft Antidiskriminierungsberatung am Montag in Stuttgart mit. Die nächste Landesregierung müsse in der kommenden Legislaturperiode ein Antidiskriminierungsgesetz auf Landesebene auf den Weg bringen. Die Beratungsstellen gegen Diskriminierung erhielten immer wieder Anfragen von Menschen, die in Schulen, Hochschulen, Ämtern und Behörden sowie durch Polizei oder Justiz diskriminiert würden.
Probleme für Taxifahrer bei Abrechnung von Impffahrten
STUTTGART (lsw) - Der Geschäftsführer eines Taxiunternehmens aus Fellbach (Rems-Murr-Kreis) will einem Zeitungsbericht zufolge Geld für Impffahrten vom Sozialministerium zurück. Grund sei, dass Taxifahrer ärztlich verordnete Touren zu den Impfzentren oft nicht mit der Krankenkasse abrechnen könnten, sagte Taxiunternehmer Markus Diler den „Stuttgarter Nachrichten“(Montag). Ärzte füllten die dafür vorgesehenen Formulare falsch aus. Das führe dazu, dass die Fahrer das Geld nicht von den Kassen bekämen. Bei dem Ministerium und der Kassenärztlichen Vereinigung ist dieses Problem der Zeitung zufolge noch nicht angekommen. Diler habe Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) nun eine Rechnung für vier Fahrten in Höhe von 251,20 Euro präsentiert.
Zahl der Drogentoten im Südwesten steigt leicht an
STUTTGART (epd) - Im vergangenen Jahr gab es in Baden-Württemberg 158 Drogentote – 13 mehr als im Jahr 2019. Dennoch liege die Zahl weiter unterhalb des langjährigen Mittelwerts von 190 Verstorbenen pro Jahr, teilte das Innenministerium am Montag mit. Unter den Drogentoten des Jahres 2020 waren 132 Männer und 26 Frauen. Das Durchschnittsalter betrug 37,5 Jahre. Erstmals seit Einführung der Statistik 1971 kam auch ein Kind durch Rauschgiftkonsum zu Tode. Der 13-jährige Junge verstarb an einer Überdosis Ecstasy, welches zuvor von Jugendlichen im Darknet erworben und ihm zum Konsum gegeben wurde.