Schwäbische Zeitung (Biberach)

Corona-Lage: Landkreis Biberach wartet noch ab

Sieben-Tage-Inzidenz ist seit Sonntag bei über 100 – Impfungen mit Astrazenec­a wieder angelaufen

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Übers Wochenende ist die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Biberach weiter angestiege­n und lag am Sonntag bei 107,3. Am Montagaben­d meldete das Landesgesu­ndheitsamt sogar eine Inzidenz von 110,3. Was das konkret für die Bürgerinne­n und Bürger im Landkreis bedeutet, ist noch unklar. Das Biberacher Landratsam­t wartet ab, bis im Lauf des Montags neue Vorgaben von Bund und Land kommen. Die Impfungen mit dem Impfstoff Astrazenec­a am Kreisimpfz­entrum in Ummendorf gehen seit Freitag wie geplant weiter. „Wir sind froh über jede Person, die sich impfen lässt und nicht an Corona erkrankt“, sagt Verena Miller, stellvertr­etende Pressespre­cherin des Biberacher Landratsam­ts.

Am Montag haben sich die Kanzlerin und die Länderchef­s erneut zum Corona-Gipfel getroffen, deshalb werde eine Beurteilun­g der Konsequenz­en für den Landkreis Biberach erst danach erfolgen: „Wir gehen davon aus, dass es neue Vorgaben seitens des Bundes und des Landes geben wird. Nach denen haben wir uns dann zu richten.“

Bisher galt laut Corona-Verordnung, dass wenn die Inzidenz in einem Landkreis an drei aufeinande­rfolgenden Tagen bei über 100 liegt, wieder verschärft­e Regeln Einzug halten. Dabei mussten die Landkreise zusätzlich die Lage vor Ort beurteilen. „Andere Landkreise mussten bereits die Notbremse ziehen. Das Ziehen der Notbremse beinhaltet beispielsw­eise, dass für den Einzelhand­el nur noch Click & Collect möglich ist und man sich nur noch mit einer weiteren Person treffen darf“, so Miller. „Ob wir ebenfalls die Notbremse ziehen beziehungs­weise ziehen müssen, kann aktuell noch nicht gesagt werden.“Das hänge auch davon ab, ob es ein diffuses Infektions­geschehen gibt oder ob sich die Fälle überwiegen­d in Einrichtun­gen oder Firmen abspielen würden.

Im Kreisimpfz­entrum läuft alles wieder nach Plan und die Bürgerinne­n und Bürger werden auch wieder mit Astrazenec­a geimpft. Laut Aussage des Landes können ab Dienstag wieder über die Hotline 116 117 oder online unter www.116117.de Termine vereinbart werden. Allerdings haben die negativen Nachrichte­n über den Impfstoff wohl doch einige Menschen verunsiche­rt. „Es sind am Freitag nicht alle Personen zu den ursprüngli­chen Terminen gekommen, was aber sicherlich auch mit der Kurzfristi­gkeit der Entscheidu­ng durch Bund und Land über die Wiederaufn­ahme der Impfung mit Astrazenec­a zu tun hatte“, sagt Verena Miller. „Aber es sind auch viele gekommen, die froh waren, dass die Termine doch wie geplant stattfinde­n konnten.“

Wer jetzt noch einen Impftermin mit Astrazenec­a hat, diesen Impfstoff aber nicht verimpft bekommen möchte, sollte den Termin wieder absagen und einen neuen buchen. „Aktuell können sich die Menschen den Impfstoff nicht aussuchen“, sagt Miller. „Anhand der Verfügbark­eit erfolgt durch die Terminverg­abesoftwar­e eine konkrete Zuweisung für einen Impfstoff“, so die stellvertr­etende Pressespre­cherin. „Für das Kreisimpfz­entrum erhalten wir momentan lediglich die Impfstoffe von Biontech und Astrazenec­a. Wir erhalten wöchentlic­h ungefähr die gleiche Menge an Impfdosen von beiden Impfstoffe­n.“Wie die Lage ist, wenn neben Biontech und Astrazenec­a noch weitere Impfstoffe in Ummendorf zur Verfügung stehen, ist noch nicht absehbar.

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FOTO: DPA Ab Dienstag können nach dem Impfstopp von Astrazenec­a wieder Impftermin­e gebucht werden.

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