Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schulen im Unterallgäu sind bis zu den Ferien wieder zu
In Memmingen gibt es Präsenz- und Wechselunterricht
MEMMINGEN/UNTERALLGÄU (sz/ vog) - Die Schulen und Kindertagesstätten im Unterallgäu müssen wieder schließen: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis lag vergangenen Freitag laut Robert-Koch-Institut bei 128. Damit bleiben die Einrichtungen im Landkreis bis zu den Osterferien zu.
In der Stadt Memmingen lag der Inzidenzwert am Freitag bei 52,2. Somit müssen auch die Grundschüler wieder in den Wechselunterricht zurückkehren, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern an ihrer Schule nicht durchgehend eingehalten werden kann. In der vergangenen Woche gab es an den Memminger Grundschulen überall Präsenzunterricht – und zwar auch dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte.
Grund für diese Lockerung war der Umstand, dass die Inzidenz am vorausgegangenen Freitag – dem entscheidenden Stichtag – unter 50 lag. Dass der Indzidenzwert diesen Montag in Memmingen wieder unter 50 lag (49,9), hat deshalb auf diese Entscheidung keinen Einfluss. Aufgrund des Freitag-Werts von 52,2 gilt nun an allen Schulen in Memmingen erneut Wechselunterricht, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Wo der Abstand gewährleistet ist, kann auch
Präsenzunterricht stattfinden.
Im Landkreis Unterallgäu stellen die Schulen von Wechselunterricht mit geteilten Klassen auf Distanzunterricht für alle Schüler um. Dies gilt für alle Schularten und alle Jahrgangsstufen – außer für Abschlussklassen. Hier findet wie in Memmingen normaler Präsenzunterricht statt, wenn der Mindestabstand eingehalten werden kann, andernfalls Wechselunterricht.
Für Unterallgäuer Schüler der ersten bis sechsten Jahrgangsstufe, die nicht zu Hause bleiben können, bieten die Schulen im Rahmen des jeweils personell und räumlich Möglichen eine Notbetreuung an. Ähnlich verhält es sich bei den Kindergärten, Krippen und Kindertagespflegestellen im Landkreis. Diese sind grundsätzlich geschlossen, bieten seit Montag aber eine Notbetreuung an, wenn keine anderweitige Betreuung möglich ist. Bei diesen Regelungen bleibt es im Landkreis Unterallgäu bis zu den Ferien, auch wenn die Sieben-Tage-Inzidenz den Wert von 100 im Laufe der Woche unterschreiten sollte. Ausschlaggebend für den Betrieb von Schulen und Kitas ist immer die Inzidenz am Freitag der Vorwoche. Darüber hinaus gilt im Unterallgäu seit vergangenen Mittwoch die Corona-„Notbremse“mit weiteren Vorgaben.