Schwäbische Zeitung (Biberach)
TTF verpassen Platz zwei der Punktrunde
Tischtennis, Bundesliga: 2:3-Niederlage in Bergneustadt – Play-off-Halbfinals am 8. und 10. April
BERGNEUSTADT (sz) - Es hat nicht gereicht für das ohne Hugo Calderano und Khanak Jha nach Bergneustadt gereiste Team der TTF Liebherr Ochsenhausen. Zwar zeigte im letzten Spiel der Punktrunde in der Tischtennis-Bundesliga die junge, durch Simon Gauzy verstärkte Ochsenhauser Truppe im Bergischen Land eine gute Kampfmoral und fand nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand zurück in die Partie. Doch im abschließenden Doppel mussten die Youngster Samuel Kulczycki und Maciej Kubik ihren routinierten Gegnern Robles/Miño gratulieren.
Durch das 2:3 belegten die TTF in der Abschlusstabelle Rang drei, punktgleich mit dem Zweiten 1. FC Saarbrücken (beide 30:14 Punkte). Beide Teams treffen in den Play-offHalbfinals aufeinander. Im Fall eines Siegs in Bergneustadt wären die Oberschwaben Zweiter geworden. Herausragend aus TTF-Sicht sind die Punktrunden-Bilanzen von Simon Gauzy (26:5) und Hugo Calderano (15:1) sowie die des 18-jährigen Ligadebütanten Samuel Kulczycki (7:7).
Im Spiel gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt kam der 17-jährige Pole Maciej Kubik gegen den erfahrenen deutschen Nationalspieler Benedikt Duda zu seinem vierten BundesligaMatch, schlug sich recht gut, unterlag aber in vier Sätzen. Als dann Simon Gauzy gegen Alvaro Robles nicht in seinen Rhythmus fand und überraschend mit 1:3 den Kürzeren zog, roch es nach einem schnellen Ende der Partie. Doch Samuel Kulczycki brachte sein Team durch seinen Fünf-SatzSieg über den Ecuadorianer Alberto Miño, einen der besten Südamerikaner im Welttischtennis, zurück ins Spiel. Simon Gauzy, dem man in seinem ersten Match noch den Stress von den WTT-Turnieren am Persischen Golf und die Reisestrapazen angemerkt hatte, mobilisierte gegen Duda nochmals seine Reserven und kam zu einem 3:2-Erfolg (14:12, 11:9, 10:12, 7:11, 11:4). Im Doppel fanden allerdings dann Kulczycki/Kubik ihren Meister in der Schwalben-Formation Robles/ Miño und unterlagen mit 0:3 (9:11, 7:11, 7:11).
„Auch wenn es für uns nicht mehr um allzu viel ging, wollten wir uns bestmöglich verkaufen und alles geben“, sagte Teammanager Manuel Pfender nach der Partie. „Leider hat es trotz der tollen Aufholjagd durch Samuel und Simon am Ende nicht zum Sieg gereicht, dennoch können wir mit dem dritten Platz leben. Unser Doppel hat nicht clever genug agiert.“
Doch das müsste man einem 17- und einem 18-jährigen Spieler schon mal nachsehen. „Außerdem hat bei Bergneustadt Alvaro Robles heute ganz, ganz stark gespielt, im Einzel wie im Doppel“, so Pfender.
Nun stehen im April die Play-offHalbfinals gegen Saarbrücken auf dem Programm – es ist die Neuauflage des Meisterschaftsendspiels der vergangenen Saison. Da diverse Bundesligaspieler ab dem 21. April in Portugal bei der europäischen Olympia-Qualifikation gefordert sein werden, müssen die Halbfinals zuvor gespielt sein – und zwar so, dass noch ein gewisser Vorlauf wegen Einreise und Quarantäne gegeben ist. Folglich wird das erste Spiel am 8. April in Saarbrücken und das zweite Spiel am 10. April in Ochsenhausen ausgetragen. Sollte es nach diesen beiden Partien 1:1 stehen, wird ein drittes und entscheidendes Match erforderlich. Dieses würde am 12. April in Saarbrücken steigen, da der in der Punktrunde besser platzierte Club in einem Entscheidungsspiel grundsätzlich Heimrecht genießt.
sowie den deutschen Zweitligisten TTC Fortuna Passau aktiv. 2019 wurde er französischer Meister und gewann bei der Europameisterschaft Bronze mit der Mannschaft. Sechs Jahre lang war Akkuzu Student am Liebherr Masters College (LMC), der TTF-Talentschmiede. Aktuell ist er die Nummer 80 in der Weltrangliste. Akkuzu wird bei Ochsenhausen den frei werdenden Platz von Hugo Calderano einnehmen, der den Club nach der Saison in Richtung Orenburg verlassen wird. (feg)
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2. Ergebnisse: Benedikt Duda – Maciej Kubik 3:1 (8:11, 11:8, 11:8, 11:3), Alvaro Robles – Simon Gauzy 3:1 (11:7, 11:9, 4:11, 15:13), Alberto Miño – Samuel Kulczycki 2:3 (8:11, 9:11, 11:2, 11:9, 7:11), Benedikt Duda – Simon Gauzy 2:3 (12:14, 9:11, 12:10, 11:7, 4:11), Alvaro Robles/Alberto Miño – Samuel Kulczycki/Maciej Kubik 3:0 (11:9, 11:7, 11:7).