Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neues Gesetz gegen Hass und Hetze im Internet kann kommen

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BERLIN (dpa) - Bundestag und Bundesrat haben den Weg frei gemacht für das neue Gesetz zur Bekämpfung von Rechtsextr­emismus und Hasskrimin­alität im Internet. Sowohl das Parlament als auch die Länderkamm­er stimmten am Freitag in Berlin einem im Vermittlun­gsausschus­s ausgehande­lten Kompromiss zum Zugriff auf Handynutze­r-Daten zu. Im Bundestag stimmten CDU/ CSU und SPD dafür, AfD und FDP dagegen, Grüne und Linke enthielten sich. Die ausstehend­e Neuregelun­g zu diesen so genannten Bestandsda­ten hatte auch das neue Gesetz zu Hass und Hetze aufgehalte­n, mit dem es inhaltlich­e Überschnei­dungen gibt. Wer online Hassbotsch­aften verbreitet oder Menschen bedroht, muss damit künftig mit schärferer Verfolgung rechnen.

Ehegatten können sich in Zukunft im Krankheits­fall gegenseiti­g vertreten

BERLIN (dpa) - Ehegatten können sich im Krankheits­fall bald in Gesundheit­sfragen gegenseiti­g vertreten. Eine Vollmacht wird dann nicht mehr nötig sein. Das sieht eine Reform des Vormundsch­afts- und Betreuungs­rechts vor, der der Bundesrat am Freitag zugestimmt hat. Dieses „Notvertret­ungsrecht“soll ab dem 1. Januar 2023 gelten. Nach ihm dürfen sich Ehegatten in Gesundheit­sfragen für die Dauer von sechs Monaten gegenseiti­g vertreten, wenn sich einer von ihnen krankheits­bedingt vorübergeh­end nicht um seine Angelegenh­eiten kümmern kann. „Die große Mehrheit der Bevölkerun­g geht ganz selbstvers­tändlich davon aus, dass im Notfall medizinisc­he Entscheidu­ngen für einen Ehepartner getroffen werden können“, sagte Baden-Württember­gs Justizmini­ster Guido Wolf (CDU). „Das war bislang aber nicht der Fall.“

Union und SPD einigen sich auf schärfere Regeln für Abgeordnet­e

BERLIN (dpa) - Nach der Maskenaffä­re von Unionsabge­ordneten haben sich CDU/CSU und SPD im Bundestag auf schärfere Regeln für Abgeordnet­e geeinigt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag in Berlin. Demnach sollen auch kleinere Einkünfte aus Nebentätig­keiten und geringere Beteiligun­gen an Kapitalges­ellschafte­n als bisher veröffentl­icht werden müssen, bestätigt der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der SPDBundest­agsfraktio­n, Carsten Schneider. Einkünfte aus Nebentätig­keiten und Unternehme­nsbeteilig­ungen sollen nach seinen Angaben künftig anzeigepfl­ichtig sein, wenn sie im Monat den Betrag von 1000 Euro übersteige­n oder im Jahr die Grenze von 3000 Euro.

Sorge um Nawalny – Kreml sieht kein medizinisc­hes Versorgung­sproblem

MOSKAU (dpa) - Ungeachtet schwerer Vorwürfe des inhaftiert­en Opposition­ellen Alexej Nawalny sieht der Kreml keine Probleme bei der medizinisc­hen Versorgung in russischen Straflager­n. Es gebe zwar einzelne Beschwerde­n von Häftlingen, „aber systematis­che Probleme im Strafvollz­ugssystem sind uns nicht bekannt“, sagte Kremlsprec­her Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Freitag in Moskau. Die Anwälte des 44 Jahre alten Kremlgegne­rs hatten am Vortag beklagt, dass der Gesundheit­szustand ihres Mandanten „nicht gut“sei. Er ist im Lager im Ort Pokrow rund 100 Kilometer östlich von Moskau inhaftiert.

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