Schwäbische Zeitung (Biberach)
Vorösterliche Unruhetage
D● a haben die vermeintlichen Osterruhetage für ganz schön viel vorösterliche Unruhe gesorgt in dieser Woche. Als dummer Esel frage ich mich schon: Sind unsere Politiker so weltfremd, dass sie nicht wissen, dass man in der ganzen Republik nicht so einfach das Licht ausknipsen kann, sondern zuvor arbeitsrechtliche Dinge klären sollte genauso wie die Folgen unterbrochener Lieferketten? Mein Verdacht ist ja eher, dass es an der Uhrzeit der Beschlussfassung lag. Und hierin liegt ja auch irgendwie etwas Tröstliches: Dass die Qualität einer Gemeinderatsentscheidung in mancher Landgemeinde nicht zwingend besser wird, je länger sich eine Sitzung in die Nacht hineinzieht, wussten wir bereits. Dass Profipolitiker ihren ehrenamtlichen Kollegen da in nichts nachstehen, ist die neue Erfahrung aus dieser Woche.
Statt Ruhetagen bleibt uns im Kreis Biberach nun eine Notbremse, die beim TÜV-Termin in der Werkstatt vermutlich dazu führen würde, dass das Auto als nicht mehr fahrtauglich eingestuft würde. Worin genau die Bremswirkung liegt, wenn man einzelne Geschäfte schließt, die zum Teil über beträchtliche Ladenflächen verfügen, während ein Großteil der übrigen Läden offen bleibt, ist unter Gesichtspunkten der Logik eher schwierig nachzuvollziehen.
Anderes Thema: Mit Bedauern habe ich zur Kenntnis genommen, dass meine schreibenden Kollegen von der „Schwäbischen Zeitung“ihren Maibaumwettbewerb schon wieder absagen müssen. Das tut mir natürlich furchtbar leid für alle Maibaumsteller hier in der Region. Aber etwas Positives hat die ganze Sache dann doch auch: Wenn nirgendwo ein Maibaum steht, wird sich ein Geschehen, wie es sich derzeit im unweit gelegenen Altusried im Allgäu abspielt, sicher nicht wiederholen können. Dort zieht ein Bürger gegen die Gemeinde vor Gericht, weil Vögel, die sich auf dem Maibaum niederlassen, diesen als Donnerbalken benutzen und anscheinend auf sein Grundstück sch...
Zum Glück für den Marktplatz bin ich stubenrein. Schönes Wochenende!