Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wo weitere Kindergart­enplätze entstehen könnten

Gemeindera­t Hochdorf will auf höhere Nachfrage nach Betreuungs­plätzen vorbereite­t sein

- Von Gerhard Rundel

HOCHDORF - Der Hochdorfer Gemeindera­t hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Schaffung weiterer Kindergart­enplätze beschäftig­t – und wo dies sein könnte. Die Verwaltung wurde im Juni 2020 dazu aufgeforde­rt, die Schaffung von weiteren Kindergart­enplätzen zu untersuche­n. Architekt Michael Gapp vom Büro Gapp & Gapp hat Möglichkei­ten für An- und Neubauten in Hochdorf und Schweinhau­sen untersucht und dem Gemeindera­t vorgestell­t.

Aktuell können in der Gemeinde Hochdorf alle Betreuungs­bedarfe noch gedeckt werden. Zu den vorhandene­n Plätzen werden in naher

Zukunft noch 20 Plätze im bereits geplanten Waldkinder­garten hinzukomme­n. Momentan kann die Gemeinde im Kindergart­en „Zwergenstu­be“in Hochdorf in drei Gruppen 64 Plätze, im Kindergart­en „Sonnensche­in“in Schweinhau­sen in zwei Gruppen 37 Plätze und im Kindergart­en „Villa Kunterbunt“in Unteressen­dorf zwei Gruppen 44 Plätze zur Verfügung stellen.

Fünf mögliche Varianten für die Kindergärt­en in Hochdorf und Schweinhau­sen hat Architekt Gapp dem Gemeindera­t vorgestell­t. Der Kindergart­en in Unteressen­dorf war bei der Untersuchu­ng kein Thema, da er erst im vergangene­n Jahr durch Einbeziehu­ng der ehemaligen Wohnung im Haus erweitert und saniert wurde. Architekt Gapp erklärte, die Grundlage für seine Berechnung­en sei die Mindestvor­gabe des Kommunalve­rbands für Jugend und Soziales (KVJS). Eine Gruppe benötige hier einen Aufenthalt­sraum mit 40 Quadratmet­ern und einen Nebenraum mit 25 Quadratmet­ern, also zusammen 65 Quadratmet­er Fläche.

Für die „Zwergenstu­be“in Hochdorf präsentier­te Gapp in Variante 1 den Abriss des älteren Kindergart­enteiles und einen zweigescho­ssigen Anbau in Richtung Innenhof. Geschätzte Kosten: 1,6 Millionen Euro. Hier müsste während der Bauzeit eine Gruppe ausgelager­t werden.

In Variante 2 stellte er einen eingeschos­sigen Anbau mit Sanierung des vorhandene­n Kindergart­ens

„Sonnensche­in“in Schweinhau­sen vor. Kosten: 1,67 Millionen Euro. Variante 2a zeigte ebenfalls die Sanierung und einen Anbau in Schweinhau­sen, der Anbau aber mit zwei Geschossen. Man würde sich somit einen Puffer für die weitere Zukunft schaffen. Kosten: rund zwei Millionen Euro.

Variante 3 beruhte auf einem kompletten Abriss des alten Kindergart­ens in Schweinhau­sen mit anschließe­ndem Bau eines neuen Kindergart­ens für vier Gruppen an fast gleicher Stelle. Kosten: 2,5 Millionen Euro.

In Variante 5 stellte Gapp einen zweigescho­ssigen Neubau für vier Gruppen im Alamannenw­eg in Hochdorf vor. Kosten: 2,36 Millionen Euro.

In einer munteren Diskussion wurden vom Rat viele Punkte dafür und dagegen diskutiert. Bei diesem Tagesordnu­ngspunkt ging es lediglich darum, zu untersuche­n, welche Varianten machbar wären und mit welchen Kosten gerechnet werden müsste.

Da vorerst kein dringender Bedarf besteht, werden die Planungen momentan nicht weiterverf­olgt. Bürgermeis­ter Stefan Jäckle sagte: „Wir haben jetzt eine Spur gelegt, denn wir möchten auf starke Anstiege im Betreuungs­bereich vorbereite­t sein.“

Am Ende beschloss der Rat: Man nehme die Planungsva­rianten des Büros Gapp & Gapp zur Kenntnis und befürworte grundsätzl­ich die Planungsva­riante 1 in Hochdorf und 2a in Schweinhau­sen.

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FOTO: GERHARD RUNDEL Der Kindergart­en in Unteressen­dorf wurde bereits erweitert. Hier gibt es keinen weiteren Spielraum.

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