Schwäbische Zeitung (Biberach)
Eberhardzell bekommt ein eigenes Heimatmuseum
Dieses soll in der Zehntscheuer untergebracht werden, sobald diese fertig saniert ist
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EBERHARDZELL - Der Arbeitskreis Heimatgeschichte möchte in Eberhardzell ein Heimatmuseum aufbauen. Die Idee dazu hatte Hubert Schad. Finanzielle Unterstützung in Höhe von 15 000 Euro gibt es über das Leader-Aktionsprogramm.
Das Heimatmuseum soll in der Zehntscheuer entstehen, sobald diese fertig umgebaut ist (wann immer auch das sein wird). „Wir wollen dort jene Exponate ausstellen, die wir zum Teil schon temporär im Rathauskeller gezeigt haben und die wir im Laufe der Recherchen der vergangenen Jahre gesammelt haben“, sagt Schad. Der Arbeitskreis Heimatgeschichte ist sehr aktiv. In regelmäßigen Abständen erscheinen neue Publikationen, in denen sich die Verfasser mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzen.
Zuletzt erschienen zwei Büchlein über die Geschichte der Zehntscheuer und der ehemaligen Bildungsstätte Haus St. Michael. Von Manfred Lämmle erschien ein Postkartenbuch
und davor gab es eine Publikation über die einstigen Ladengeschäfte im Ort. „Da ist im Laufe der Jahre einiges zusammengekommen und das wollen wir nun zentral lagern und ausstellen“, erklärt Schad. Zudem möchten die Hobbyhistoriker ein Archiv aufbauen, in dem all die Mitschriften, die während der Recherchen für die schriftlichen Werke entstanden sind, verwahrt werden.
Voraussichtlich wird das Heimatmuseum im Dachgeschoss der Zehntscheuer angesiedelt. Der aktive Kern des Vereins besteht aus vier Mitgliedern: Hubert Schad, Alois Schmid, Wolfgang Merk und Bürgermeister Guntram Grabherr. Weitere Freiwillige sind willkommen.
Leader ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen.