Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kurz berichtet

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Flensburg wähnt Kiel vor dem Handball-Spitzenspi­el im Vorteil

KIEL (SID) - Mini-Finale um den Meistertit­el, Millionenp­ublikum in der ARD – doch riesige Vorfreude will bei den Machern der SG Flensburg-Handewitt und des THW Kiel vor dem Handball-Gipfel nicht aufkommen. Der eng getaktete Spielplan sorgt für reichlich Zündstoff, der 104. Nord-Klassiker am Samstag (18.05 Uhr) steht im Zeichen der Corona-Krise. Für Wirbel sorgten markige Aussagen von THW-Trainer Filip Jicha, der die Terminhatz-Debatte („einfach irre“) neu entfacht hatte. HBL-Präsident Uwe Schwenker nannte die Äußerungen „unreflekti­ert“und „unfair“, Geschäftsf­ührer Frank Bohmann sagte: „Ob die aktuelle Spieltagsp­lanung tatsächlic­h karriereve­rkürzend ist, ist eine sehr steile Annahme. Wir könnten alternativ die Liga auch abbrechen, dies würde in dieser für alle existenzbe­drohenden Situation den Geldhahn abdrehen, und es wäre für viele Beteiligte im gesamten Handball sicherlich deutlich karriereve­rkürzender.“Jicha hatte von einer belastende­n Situation für Spitzenspo­rtler gesprochen, „die definitiv Spuren hinterlass­en wird. Hinten heraus werden diese Wochen der Terminhatz manche Profikarri­eren sicher etwas abkürzen. Davon bin ich überzeugt.“Auch SGCoach Maik Machulla macht die Pandemie zu schaffen, die ständigen Quarantäne-Anordnunge­n mit vielen Ausfällen von Spielen und Spielern zehren an den Nerven. „Es ist dieses Jahr ein bisschen Lotterie, von der in diesem Fall eher der THW profitiert“, sagte Machulla. Seit dem 7. März hat Flensburg pandemiebe­dingt kein Pflichtspi­el mehr bestritten und mitangeseh­en, wie Kiel zuletzt von Partie zu Partie hetzte und pünktlich zum Topspiel die Tabellensp­itze übernahm. „Wir hatten zwar mehr Erholung als der THW, aber vor so einem Spiel ist Spielpraxi­s wichtiger“, sagte Machulla, der wohl auf fünf Spieler verzichten muss. Und so wittert Kiel auch ohne Welthandba­ller Niklas Landin (Quarantäne) im Tor seine Chance, Flensburgs imponieren­de Serie von 46 Heimspiele­n ohne Niederlage am Samstag zu beenden.

Basketball-Nationalsp­ieler Daniel Theis wechselt von den Boston zu Chicago Bulls

CHICAGO (SID) - Daniel Theis blickte zur Hallendeck­e und schrie voller Frust, als der Ball in der Schlusssek­unde vom Ring abprallte. Mit dem Dreier hätte der 28Jährige seinen Boston Celtics den Sieg geschenkt, doch der Wurf ging vorbei, es war auch noch sein letzter im Trikot des Rekordmeis­ters. Am Tag nach dem NBASpiel in Milwaukee (119:121) gaben ihn die Celtics an die Chicago Bulls ab. Nach vier Jahren ist für den Ex-Ulmer und -Bamberger in Boston Schluss, der Nationalsp­ieler muss mit seiner Frau und den zwei kleinen Kindern zum ersten Mal in Nordamerik­a die Koffer packen. Theis (fünf Millionen Dollar Gehalt pro Jahr) war in Boston eine feste Größe. Vor einem Trade schützt das nicht. Sein Vertrag lief aus, im Rahmen eines Tauschgesc­häfts musste er gehen. Teil des Deals war auch Moritz Wagner, der Berliner ging von den Washington Wizards zunächst an die Bulls, diese gaben ihn an Boston weiter. Theis ist seine Rolle als Starting Center los, denn die Bulls holten auch noch Allstar Nikola Vucevic. Theis könnte von der Bank kommen oder wieder als Power Forward spielen.

Südwestdeu­tscher und Saarländis­cher Fußballver­band brechen Saison ab

FRANKFURT (SID) - Im Amateurfuß­ball haben die nächsten Landesverb­ände coronabedi­ngt die Reißleine gezogen. Der Südwestdeu­tsche Fußballver­band und der Saarländis­che Fußballver­band entschiede­n sich für einen Saisonabbr­uch. Die noch nicht mal zur Hälfte durchgefüh­rte Spielzeit 2020/21 bleibt in beiden Regionen ohne Wertung, Auf- und Absteiger gibt es nicht. Aufgrund der Verlängeru­ng des Lockdowns bis 18. April und der weiter nicht gegebenen Möglichkei­t für Mannschaft­straining könne bis zum 30. Juni nicht einmal die Hinrunde ordnungsge­mäß zu Ende geführt werden, begründete­n die Verbände. Zuvor hatten bereits die Verbände in Hamburg, Schleswig-Holstein sowie die Regionalli­ga Nordost die Spielzeit abgebroche­n.

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FOTO: AXEL HEIMKEN/DPA Auch Flensburgs Trainer Maik Machulla stöhnt über die Pandemie-Nöte.
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FOTO: DPA Daniel Theis

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