Schwäbische Zeitung (Biberach)
Russische Kommission sieht keinen Anlass zur Sorge wegen Nawalnys Schmerzen
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MOSKAU (dpa) - Trotz Beschwerden des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny über mangelnde medizinische Betreuung sieht eine russische Kommission für Menschenrechte wenig Grund zur Sorge. Sein Bein schmerze, und er habe um Schmerzmittel gebeten, heißt es in einem Bericht des Gremiums, aus dem die Staatsagentur Tass am Sonntag zitierte. „Er kann weiterhin alleine gehen.“Der Oppositionelle habe keine weiteren Wünsche geäußert. Die Mitglieder einer öffentlichen Kommission zum Schutz von Menschenrechten in Haftanstalten besuchten Nawalny nach eigenen Angaben im Straflager, nachdem es Berichte über seinen schlechten Gesundheitszustand gegeben hatte. Nawalny beklagte bei Instagram starke Rückenschmerzen und schilderte, dass er sein rechtes Bein nicht mehr belasten könne. Seine Anwälte und die EU zeigten sich besorgt.
Experte rät, zukünftig zwei Milliarden Impfdosen pro Jahr in Reserve zu halten
BERLIN (dpa) - Um Versorgungsengpässe mit Impfstoff künftig zu vermeiden, sollten aus Sicht des Impfstoffbeauftragten der Bundesregierung jährlich für die gesamte EU zwei Milliarden Reserve-Impfdosen produziert werden. Der Leiter der Taskforce Impfstoffproduktion, Christoph Krupp, sagte im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Ziel sei es, in einem Quartal so viele Impfdosen zusätzlich produzieren zu können, um alle Europäer einmal zu impfen. „Das wären 500 Millionen Impfdosen in einem Quartal, also zwei Milliarden Impfdosen im Jahr.“Dies sei sowohl wegen der Mutationen des Coronavirus nötig als auch für den Fall neuer Pandemien. Man sei mit den Impfstoff-Herstellern darüber bereits in Gesprächen, so Krupp.
Ex-Corona-Beraterin berichtet von „unangenehmem“Telefonat mit Trump
WASHINGTON (dpa) - Die frühere US-Regierungsberaterin Deborah Birx hat nach eigenen Angaben die Wut des damaligen US-Präsidenten Donald Trump auf sich gezogen. Birx sagte dem Fernsehsender CNN, Trump habe sie im vergangenen Sommer nach Interview-Äußerungen zur Gefahr durch das Coronavirus persönlich angerufen. Das Telefonat im August sei „sehr unangenehm“gewesen, berichtete Birx in einem Videoclip, der am Sonntag veröffentlicht wurde. Auf die Frage, ob sie bedroht worden sei, reagierte Birx nach kurzem Zögern ausweichend und wiederholte: „Ich würde sagen, es war eine sehr unangenehme Unterhaltung.“Die Ärztin hatte unter Trump zur Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses gehört.
Frankreich ist Hochinzidenzgebiet mit Corona-Testpflicht
BERLIN (dpa) - Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gilt Frankreich seit Sonntag aus deutscher Sicht als Hochinzidenzgebiet. Das bedeutet, dass man bei der Einreise nach Deutschland ein negatives Testergebnis dabei haben muss. Für das an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzende Département Moselle gelten weiterhin noch strengere Einreiseregeln.