Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Mit Tempo 30 könnte es so einfach laufen“
Zum Bericht „Dann wackeln bei uns die Bildschirme“in der SZ vom 26. März: Es bestätigt sich wieder einmal, dass in Biberach alles zum Besten meistens dort bestellt ist, wo die „Maßgeblichen“ihre Interessensgebiete haben, also wo sie wirken und wohnen.
Das ist halt im Innenstadtverlauf der B 312 nicht gegeben und deshalb entschließt man sich allenfalls auf diesen 140 Metern zu kleinen Zugeständnissen, weil man dort die Oma oder den Opa im Heim einquartiert hat. Als mittelbarer Anwohner (30 Meter Luftlinie zurück hinter direkt an der Straße liegender Bebauung) kann ich aber auch noch ein Lied von Fahrweise, Geschwindigkeit und damit einhergehender Lärmbelästigung singen; von der Wartezeit, wenn man selbst aus seinem Wohnquartier in die Riedlinger Straße einbiegen will, möchte ich erstmal gar nichts schreiben. Es wird Gas gegeben und der Motor hochgedreht auf Teufel komm raus. Nach der Tankstelle stadtauswärts legen die Poser los, die erst durch den segensreichen Kreisverkehr gebremst werden.
Dabei könnte es mit Tempo 30 so einfach laufen. Ich persönlich komme oft aus Richtung Waldseer Straße in die Kolpingstraße. Dort ist Tempo 30 bereits zu viel, da man oft an den Fußgängerüberwegen halten muss. Wenn ich mit dem entsprechenden Abstand bei 30 km/h im Verkehr „schwimme“, kann ich meistens mein Fahrzeug in Bewegung halten, mich verkehrsgerecht verhalten – und muss so wenig voll zum Stillstand kommen, um dann wieder mit mehr Lärm losfahren zu müssen. Wer sich
● als Fußgänger auf dem Gehweg entlang der Theaterstraße stadteinwärts bewegt und an der Kurve gegenüber der Gigelbergstraße die Lkws aus der Kolpingstraße auf sich zuschießen sieht, weiß, was „dem Tod ins Auge blicken“heißt.
Der Unterschied zwischen 30 und 50 km/h bringt also Leuten, die sich durch diese Innenstadtpassage mit Kraftfahrzeugen bewegen, gar nichts. Es erfolgt de facto keinerlei Zeitersparnis durch das schnellere Tempo – lediglich den Anwohnern würde die Herabsetzung mehr Lebensqualität bescheren. Da fragt man sich dann schon, wer den Entscheidern wichtiger ist: die Anwohner, die sie wählen sollen, oder diejenigen, die die Anwohner durch ihre mitunter ausgeprägte Rücksichtslosigkeit peinigen. Peter Rieger, Biberach
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