Schwäbische Zeitung (Biberach)

Scharfe Kritik und Sanktionsf­orderungen nach Eskalation in Myanmar

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BERLIN/WASHINGTON (dpa) - Die Bundesregi­erung und US-Präsident Joe Biden haben die exzessive Gewalt des Militärs in Myanmar gegen die landesweit­en Proteste scharf kritisiert. Regierungs­sprecher Steffen Seibert nannte es am Montag erschütter­nd, dass es fast täglich Todesopfer gebe, darunter auch Kinder. Die Bundesregi­erung fordert von den Militärmac­hthabern einen sofortigen Verzicht auf Gewaltanwe­ndung, die Freilassun­g von Gefangenen und eine Rückkehr zur Arbeit demokratis­cher Institutio­nen. Biden bezeichnet­e die Lage als abscheulic­h. Auf die Frage nach Sanktionen und einer Reaktion sagte Biden knapp: „Wir arbeiten gerade daran.“In Myanmar hatte die Militärgew­alt am Wochenende bei landesweit­en Protesten mit mehr als 100 Toten einen vorläufige­n Höhepunkt erreicht.

Geringster Zuwachs der ausländisc­hen Bevölkerun­g in zehn Jahren

WIESBADEN (dpa) - Die Zahl der Ausländeri­nnen und Ausländer in Deutschlan­d ist im vergangene­n Jahr um 1,8 Prozent (204 000) im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das war die geringste Wachstumsr­ate der vergangene­n zehn Jahre, wie das Statistisc­he Bundesamt am Montag berichtete. Insgesamt waren im Ausländerz­entralregi­ster 11,4 Millionen Menschen ohne deutschen Pass registrier­t. Der geringe Zuwachs im Jahr des Beginns der CoronaPand­emie ist auf einen Rückgang der Nettozuwan­derung zurückzufü­hren: Das Ausländerz­entralregi­ster registrier­te im vergangene­n Jahr 740 000 zugezogene und

479 000 fortgezoge­ne Ausländer. Daraus ergibt sich für 2020 eine Nettozuwan­derung von rund 262 000 Menschen. Im Jahr 2019 waren noch 923 000 Zugezogene und 547 000 Fortgezoge­ne registrier­t worden.

IS bekennt sich zu blutigem Angriff auf Küstenstad­t in Mosambik

MAPUTO (dpa) - Die Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) steckt nach eigenen Angaben hinter einer groß angelegten Attacke auf die Küstenstad­t Palma in Mosambik. In einem Bekennersc­hreiben vom Montag heißt es: „Kämpfer des IS haben die Kontrolle über die strategisc­h wichtige Stadt Palma übernommen und mehr als 55 mosambikan­ische Sicherheit­skräfte getötet.“Eine unabhängig­e Bestätigun­g dafür gab es zunächst nicht. Die Regierung in Maputo hatte am Wochenende von mindestens sieben Getöteten gesprochen und am Montag weitere Kämpfe bestätigt.

Caritas fordert Wende bei Syrienhilf­e

BERLIN (dpa) - Caritas-Präsident Peter Neher hat sich für eine Wende bei der Syrienhilf­e und für die Unterstütz­ung von Wiederaufb­auprojekte­n auch in Regierungs­gebieten ausgesproc­hen. Die humanitäre Lage in dem Bürgerkrie­gsland sei eine Katastroph­e, sagte Neher vor der Brüsseler Syrien-Geberkonfe­renz am Dienstag. Die bisherige Konzentrat­ion auf Nothilfe müsse aufgegeben werden. „Wir müssen gezielte Wiederaufb­aumaßnahme­n zulassen, auch in Gebieten unter Kontrolle des Regimes“, sagte der Caritas-Präsident.

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