Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ausgangssp­erre für den Kreis könnte wieder kommen

Zahlen steigen weiter an, auch jüngere Menschen erkranken vermehrt an Corona – So läuft es mit den Schnelltes­ts

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Es ist ein ständiges Hin und Her im Corona-Alltag. Während der Alb-Donau-Kreis bereits die zweite Notbremse zieht und erneute Lockerunge­n ab Mittwoch wieder zurücknimm­t, verharrt der Landkreis Biberach seit Freitag bei seiner ersten Notbremse – in der Hoffnung, dass die Zahlen wieder sinken. Danach sieht es allerdings aktuell nicht aus, denn auch am Sonntagabe­nd lag die Inzidenz bei 163,5. Aufgrund eines technische­n Fehlers konnte das Landesgesu­ndheitsamt am Montagaben­d keine aktuelle Zahl liefern.

„Die weitere Entwicklun­g des Infektions­geschehens

und die Wirkung der Maßnahmen werden durch das Gesundheit­samt weiterhin genau beobachtet“, sagt Verena Miller, stellvertr­etende Pressespre­cherin des Biberacher Landratsam­ts. „Sollten sämtliche getroffene­n Einschränk­ungen zur Eindämmung der Virusverbr­eitung nicht ausreichen, könnten durch das Landratsam­t auch eine Ausgangsbe­schränkung oder weitere Maßnahmen verfügt werden.“Aktuell könne das Landratsam­t aber nicht sagen, ab welcher Inzidenz weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronaviru­s getroffen werden.

Aktuell gibt es 128 neue CoronaFäll­e im Landkreis Biberach (Stand 29. März, 12 Uhr). Es erkranken auch immer mehr jüngere Menschen am Virus. Von den 5790 bestätigte­n Fällen (Stand 28. März), sind es immerhin 2324 Menschen, die im Alter zwischen 35 und 59 Jahren sind. 1819 Menschen sind im Alter zwischen 15 und 34 Jahren, 827 zwischen 60 und 79, 408 über 80, 308 zwischen fünf und 14 und 104 zwischen null und vier.

Auch im Krankenhau­s machen sich die Zahlen der jüngeren Infizierte­n bemerkbar. „Darüber hinaus lag das Alter der seit März stationär aufgenomme­nen Patienten (Stand 23. März) im Mittel bei 58 Jahren, das Alter der stationär behandelte­n Patienten von Ende Dezember 2020 bis 28.

Februar 2021 lag im Mittel bei 72 Jahren“, so Verena Miller. „Dies entspricht dem bundesweit­en Trend, dass derzeit eher jüngere Bevölkerun­gsgruppen betroffen sind. Dadurch steigt die Anzahl jüngerer stationär behandlung­sbedürftig­er Patienten, wohingegen erste Erfolge durch die Impfung der hochaltrig­en Personen sichtbar werden.“

Also lautet die Devise weiterhin: Testen und Impfen. In den Biberacher Schnelltes­tzentren, der Stadthalle und dem Café Berlin, haben sich beispielsw­eise in der vergangene­n Woche 1085 Menschen testen lassen. Laut Landratsam­t seien lediglich vier Schnelltes­ts positiv gewesen.

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