Schwäbische Zeitung (Biberach)
Grünes Licht für Memminger Klinikneubau
Freistaat unterstützt Großprojekt auf ehemaligem Ikea-Areal – Es soll noch vor 2030 fertig sein
MEMMINGEN (ts) - Es wird das Großprojekt in Memmingen in den nächsten Jahren: Das bayerische Gesundheitsministerium hat grünes Licht für einen Klinikneubau gegeben. „Nach intensiver Prüfung“sei das die wirtschaftlichere und funktionell sinnvollere Lösungsvariante als eine Generalsanierung am jetzigen Standort in der Bismarckstraße. Vor 2030 soll der Neubau bezogen werden, hofft Oberbürgermeister Manfred Schilder. Das hängt jedoch auch von der Finanzierung ab. Standort soll das ehemalige IkeaAreal am Autobahnkreuz sein.
Offiziell gibt es noch keine Investitionssumme. Krankenhaus-Experten haben bereits im vergangenen Jahr von rund 300 Millionen Euro gesprochen. Daher soll noch dieses Jahr ein Antrag zur Aufnahme in das Krankenhausbauprogramm des Freistaats gestellt werden. Oberbürgermeister Schilder erklärte, dass das Land wohl 75 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt. Nicht förderfähig ist hingegen zum Beispiel ein Parkhaus oder auch die Pflegefachschule. Welche Kosten da auf die Stadt zukommen, sei noch unklar, so der OB. Bezüglich des Parkhauses betonte er, dass daraus auch wieder Einnahmen generiert würden.
Als nächsten Schritt wird es am 12. April eine öffentliche Stadtratssitzung geben, in der auch ein Generalplaner für das Projekt ausgewählt werden soll. Der geplante Klinikneubau samt Bezirkskliniken Schwaben würde eines der größten nichtuniversitären Krankenhausbauprojekte in Bayern darstellen, so Schilder.
„Ein Neubau für unser Klinikum bietet eine großartige Chance zu einem hochmodernen Gesundheitscampus für Stadt und Region“, freut sich der OB über das positive Signal aus der Landeshauptstadt. „Das wäre ein großer Schritt vorwärts in der Stadtentwicklung.“Er dankte Gesundheitsminister Klaus Holetschek – selbst ein Memminger – für dessen Unterstützung.
Auch die Regierung von Schwaben als Aufsichtsbehörde hatte bereits die vom Klinikum erstellte Plan- und Wirtschaftlichkeitsanalyse, die Neubau und Generalsanierung des Klinikums gegenüberstellt, eingehend geprüft und war zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Neubau die wirtschaftlichere Alternative darstellt. Dieses Vorprüfungsergebnis diente als Grundlage für ein Abstimmungsgespräch mit dem bayerischen Gesundheitsministerium am vergangenen Mittwoch. „Entscheidend war nicht zuletzt die derzeitige Situation des Klinikums mit nur beschränkten und hochaufwendigen Möglichkeiten zur Sanierung im Bestand“, so Schilder. Denn das hätte konkret bedeutet, bei laufendem Betrieb über mehrere Jahre eine Baustelle im Klinikum zu haben – und dennoch kaum Erweiterungsspielraum. Hinzu kam die schwierige Parkplatzsituation im Bereich der Bismarckstraße.
„Das ist das grandiose Ergebnis eines langen Prozesses, der stets von einem engen und fachlich herausragenden Austausch mit den Behörden geprägt war“, freut sich Klinikvorstand Maximilian Mai. „Dies ist ein enormer Erfolg unserer Arbeiten und Bemühungen.“Er bedankt sich ausdrücklich bei den Beschäftigten: „Daran haben alle Klinikmitarbeiter – ob bewusst oder unbewusst – ihren Anteil geleistet.“Durch einen Neubau habe das Klinikum die Chance, „unsere fantastischen medizinischen und pflegerischen Leistungen mit der hocheffizienten und wirtschaftlichen Infrastruktur zu bündeln, die sie verdienen“.
Auch der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Stefan Brunhuber, freut sich auf das Neubauprojekt und die partnerschaftliche Entwicklung gemeinsam mit dem Klinikum Memmingen. „Die Realisierung der Maßnahme gibt uns die Gelegenheit, zusätzliche Betten, welche gemäß unseres Versorgungsauftrags zur Behandlung der Bevölkerung notwendig sind, in Betrieb zu nehmen.“Im Bezirkskrankenhaus liegen die Schwerpunkte bei den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik sowie Neurologie und Neurochirurgie.
Der Memminger Stadtrat hatte sich Anfang 2020 kurz vor der Kommunalwahl in einem Grundsatzbeschluss für einen Neubau des Klinikums ausgesprochen – statt einer langjährigen Generalsanierung. Die aktuellen Stadträte werden sich mittelfristig auch damit beschäftigen, was mit dem jetzigen Areal im Memminger Westen passieren soll. Im Gespräch sind vor allem Wohnungen. Das könnte auch zu einer Refinanzierung des städtischen Anteils am Klinikneubau genutzt werden, der trotz Förderung immer noch bei über 70 Millionen Euro liegen dürfte.
Fakt ist jedoch, dass auch am jetzigen Standort noch einige Jahre weiter investiert werden muss, um eine gute medizinische Versorgung weiter zu gewährleisten, bestätigt Klinikvorstand Mai. Rund 25 Millionen Euro seien mit der Stadt bereits vereinbart und geplant – unter anderem für die Fertigstellung der Kinderklinik, ein neues MRT und zwei sogenannte Linksherzkatheder, die allein samt Anbau über vier Millionen Euro kosten.
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