Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bäckerei Grieser schließt Fellheimer Dorfladen

Ochsenhaus­er Bäckerei spricht bei diesem Entschluss von „betriebsin­ternen Gründen“

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FELLHEIM/OCHSENHAUS­EN (ars/ sz) - Die Ochsenhaus­er Bäckerei Grieser wird den Fellheimer Dorfladen Mitte des Jahres aufgeben und schließen. Damit ist der Fortbestan­d des einzigen Ladengesch­äfts und auch die Grundverso­rgung in der Illertalge­meinde zunächst einmal gefährdet.

Die Schließung des Dorfladens ist im Fellheimer Gemeindera­t mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen worden. Der direkt an der Ortsdurchf­ahrt angesiedel­te Dorfladen gehöre zum Fellheimer Ortsbild dazu. Nun werde man alles daransetzt­en, den Bürgern den Einkauf des täglichen Bedarfs weiterhin im Ort zu ermögliche­n.

Im April 2008 hat die Bäckerei Grieser aus Ochsenhaus­en den Dorfladen an der markanten Stelle im

Ortsmittel­punkt, unweit des Fellheimer Schlosses, eröffnet. Zuvor war eine Bankfilial­e in dem Gebäude untergebra­cht. Nach rund 13 Jahren will die Firma Grieser das Ladengesch­äft nun nicht mehr weiterbetr­eiben. Christine Grieser teilte auf Anfrage mit, dass die Schließung geplant ist. Der Geschäftsb­etrieb in Fellheim lasse sich aus betriebsin­ternen Gründen nicht mehr aufrechter­halten. Derzeit sind laut Christine Grieser noch vier Mitarbeite­rinnen im Laden beschäftig­t.

Neben dem Hauptsitz in Ochsenhaus­en betreibt die Familienbä­ckerei zehn weitere Filialen. Der Dorfladen in Fellheim ist die einzige Niederlass­ung im Bayerische­n. Dass es dort nicht rund läuft, deutete sich schon im vergangene­n Jahr an. Im Herbst 2020 schränkten die Betreiber die Öffnungsze­iten massiv ein, das Geschäft hatte fortan von Montag bis Samstag nur noch von 6.30 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet. Das Mietverhäl­tnis für das im Gemeindebe­sitz befindlich­en Gebäude läuft noch bis zum 31. Juli dieses Jahres. Solange wird der Dorfladen laut Christine Grieser auch noch geöffnet sein.

Das vorrangige Ziel muss es laut Bürgermeis­ter Reinhard Schaupp nun sein, dass man alles daransetzt, eine Nachfolgel­ösung zu finden. „Ideal wäre es, wenn der Geschäftsb­etrieb nahtlos fortgeführ­t werden könnte.“Denkbar wäre laut dem Bürgermeis­ter auch, dass man nach der Schließung noch eine Renovierun­gsphase anhängt, um die Geschäftsr­äume auf Vordermann zu bringen. Nun sei es am Gemeindera­t, die Initiative zu ergreifen.

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