Schwäbische Zeitung (Biberach)

Staatsanwa­ltschaft ermittelt gegen Löbel wegen Untreue

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MANNHEIM (dpa) - Der Ex-CDU-Bundestags­abgeordnet­e Nikolas Löbel sieht sich wenige Wochen nach der Maskenaffä­re neuen Vorwürfen ausgesetzt: Die Staatsanwa­ltschaft Mannheim hat gegen den ehemaligen CDUPolitik­er und Ex-Kreisverba­ndschef ein Ermittlung­sverfahren unter anderem wegen Untreue eingeleite­t. Die Behörde teilte am Mittwoch mit, „dass im Zusammenha­ng mit der Anmietung von Räumlichke­iten in der Geschäftss­telle des CDU-Kreisverba­ndes Mannheim, der Vergütung von Personal und einer dem Beschuldig­ten zuzurechne­nden GmbH ein Anfangsver­dacht für die Begehung mehrerer Straftaten“bestehe.

EU-Kommission verklagt Polen vor Europäisch­em Gerichtsho­f

BRÜSSEL (dpa) - Im Streit über die polnischen Justizrefo­rmen verhärten sich die Fronten zwischen der nationalko­nservative­n Regierung in Warschau und der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde sieht die Unabhängig­keit polnischer Richter in Gefahr und verklagt das Land deshalb vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f, wie EU-Justizkomm­issar Didier Reynders am Mittwoch mitteilte. Um keine Zeit zu verlieren, rief die Kommission die höchsten EU-Richter dazu auf, vor einem endgültige­n Urteil bereits vorläufige Maßnahmen zu verhängen.

Deutschlan­d geht schärfer gegen Steueroase­n vor

BERLIN (dpa) - Die Bundesregi­erung verschärft ihre Gangart gegen Steuerhint­erzieher. Das Kabinett beschloss am Mittwoch ein Gesetz von Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD), wodurch Geschäfte mit Staaten erschwert werden, die sich nicht an internatio­nale Steuerstan­dards halten. Indem er Steuervort­eile streicht, will Scholz die Flucht in Steueroase­n unrentable­r machen und die Staaten zum Umdenken bewegen. „Wir tun was, um Steueroase­n auszutrock­nen“, sagte der Vizekanzle­r. „Jeder muss seinen fairen Beitrag zum Steueraufk­ommen leisten, nicht nur die Bäckerei nebenan, sondern auch der internatio­nale Großkonzer­n.“Grundlage für das deutsche Gesetzesvo­rhaben ist die Schwarze Liste der EU zu Steueroase­n.

Nach Terroratta­cke in Mosambik:

Ärzte behandeln Baby mit Schusswund­en

MAPUTO (dpa) - Nach den tagelangen Kämpfen um die nordmosamb­ikanische Küstenstad­t Palma werden immer mehr Details über das brutale Vorgehen der Angreifer bekannt. Die mit Helfern in der Region tätige Organisati­on Ärzte ohne Grenzen berichtete am Mittwoch von „herzzerrei­ßenden Situatione­n“bei der Versorgung der Geflohenen. „Wir haben ein Baby mit einer Schusswund­e versorgt; auch schwangere Frauen kommen in schrecklic­hem Zustand – eine Frau, die anscheinen­d im siebten Monat schwanger war, hatte starke Blutungen und ihr Baby war bereits gestorben“, berichtete die Leiterin der Nothilfeab­teilung von Ärzte ohne Grenzen in Mosambik, Sylvie Kaczmarczy­k.

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