Schwäbische Zeitung (Biberach)
Brexit verdirbt deutschen Handwerkern das Geschäft
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LONDON/DÜSSELDORF (dpa) - Der Brexit verhagelt deutschen Handwerkern das Geschäft mit Großbritannien. „Betriebe und ihre Mitarbeiter können aktuell nicht rechtssicher in Großbritannien auf einer Baustelle arbeiten“, sagte die Außenwirtschaftsexpertin der Handwerkskammer Düsseldorf, Marie-Theres Sobik. Grund ist das Brexit-Handelsabkommen zwischen London und Brüssel. Denn seit Großbritannien zum 1. Januar auch den EU-Binnenmarkt und die Zollunion verlassen hat, ist der bürokratische Aufwand deutlich gestiegen, zudem sind teure Visa nötig. Vor allem für kleinere Handwerksunternehmen lohne es nicht, diesen Aufwand in Kauf zu nehmen.
Wie Modeläden in der Pandemie öffnen
HELMBRECHTS/FREYUNG (lby) Zwischen Jeans und Hemden stapeln sich nun Biokaffee, Sportlermüsli und Naturseifen: Mit erweitertem Sortiment darf ein Modeladen in Helmbrechts (Landkreis Hof) trotz hoher Infektionszahlen öffnen. „Die Leute nehmen das extrem gut an“, sagte Michael Spitzbarth, Geschäftsführer von „Bleed Clothing“. Das Tante-Emma-Konzept ist für Spitzbarth auch ein „kreativer Protest“. „Angesichts dessen war eine Öffnung möglich“, erklärte eine Sprecherin des Landratsamtes auf Nachfrage. Doch darüber müsse immer im Einzelfall entschieden werden.
Neue EU-Abgasregeln müssen laut Scheuer leistbar sein
BERLIN (dpa) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat vor nicht erfüllbaren schärferen Abgasvorschriften für die Autoindustrie gewarnt. „Man soll mutig sein in den Vorgaben, aber den Grundsatz des technisch Möglichen im Blick haben. Wir dürfen die Automobilindustrie in Europa nicht verlieren, weil sie sich sonst woanders niederlassen wird“, sagte der CSU-Politiker in Berlin. In der Diskussion geht es zum einen um eine Verschärfung von Kohlendioxid-Grenzwerten für mehr Klimaschutz. Vorschläge aus der EU-Kommission dazu werden im Juni erwartet. Zum anderen will Brüssel eine neue Abgasnorm Euro 7 mit strikteren Vorgaben für Stickoxide und andere Schadstoffe vorlegen.