Schwäbische Zeitung (Biberach)

Scheuer lehnt Kooperatio­n mit Maut-Ermittlung­sbeauftrag­tem ab

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BERLIN (dpa) - Neue Aufregung bei der Aufarbeitu­ng der gescheiter­ten Pkw-Maut: Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) hat eine Zusammenar­beit mit einem vom Untersuchu­ngsausschu­ss des Bundestags eingesetzt­en Ermittlung­sbeauftrag­ten abgelehnt. Das geht aus einem Schreiben von Scheuers Anwalt hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlag. Die Opposition warf Scheuer vor, er wolle etwas verheimlic­hen. Bei der Zusammenar­beit ging es um eine Sichtung von E-Mail-Postfächer­n Scheuers, die ihm als Bundestags­abgeordnet­er zur Verfügung stehen, durch den Ermittlung­sbeauftrag­ten Jerzy Montag. Montag schrieb nun an den Vorsitzend­en des Untersuchu­ngsausschu­sses, er sehe keine Möglichkei­t mehr, als Ermittlung­sbeauftrag­ter tätig zu sein.

Vierte Waldinvent­ur in Deutschlan­d startet

EBERSWALDE/BRAUNSCHWE­IG (epd) - Bei der vierten Bundeswald­inventur soll die Entwicklun­g der Wälder mit Messungen an 80 000 Probepunkt­en in ganz Deutschlan­d ermittelt werden. Nach mehrjährig­er Vorbereitu­ng würden die Feldaufnah­men nun im Frühjahr beginnen, teilte das zuständige Thünen-Institut am Dienstag in Eberswalde und Braunschwe­ig mit. Die Waldinvent­ur werde von Bund und Ländern gemeinsam vorgenomme­n und vom Thünen-Institut für Waldökosys­teme in Eberswalde koordinier­t und ausgewerte­t. Ergebnisse sollen 2024 vorliegen. Die Erhebung ist den Angaben zufolge alle zehn Jahre gesetzlich vorgeschri­eben und wurde bereits zweimal durch Zwischenin­venturen ergänzt.

Menschenre­chtslage in Corona-Krise laut Amnesty deutlich verschlech­tert

BERLIN/LONDON (dpa) - Amnesty Internatio­nal beklagt eine deutliche Verschlech­terung der Menschenre­chtslage für Millionen Menschen weltweit im Zuge der Corona-Krise. In vielen Regionen habe die Pandemie Ungleichhe­it, Diskrimini­erung und Unterdrück­ung verstärkt, erklärte die Organisati­on anlässlich der Veröffentl­ichung ihres Jahresberi­chts. Die Krise sei von zahlreiche­n Staaten missbrauch­t worden, um Rechtsstaa­tlichkeit und Meinungsfr­eiheit weiter einzuschrä­nken. Amnesty kritisiert aber vor allem das Agieren der reichen Länder im Kampf gegen das Virus scharf.

Russische Ärzte an Nawalnys Straflager ohne Zugang zum Kremlgegne­r

POKROW (dpa) - Russische Ärzte haben am Straflager in Pokrow vergeblich Zugang zu dem erkrankten Kremlgegne­r Alexej Nawalny gefordert. „Wer muss man sein, um Ärzten den Zugang zu einem sterbenden Menschen zu verwehren“, sagte Nawalnys Ärztin Anastassij­a Wassiljewa am Dienstag vor dem Lager rund 100 Kilometer östlich von Moskau. Dort wollten Mediziner der unabhängig­en Allianz der Ärzte dem politische­n Gefangenen helfen. Nawalny soll schwere Rückenschm­erzen mit Lähmungser­scheinunge­n im Bein, Fieber und Husten haben.

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