Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kliniken verschiebe­n wegen mehr Corona-Patienten planbare OPs

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LUDWIGSBUR­G/ULM (lsw) - Weil die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivst­ationen im Land stark steigt, bereiten sich Kliniken im Südwesten zunehmend auf eine dritte Welle vor. Erste Krankenhäu­ser verschiebe­n wegen der Zunahme auf den Intensivst­ationen bereits geplante Operatione­n, sagte der Koordinato­r der intensivme­dizinische­n Versorgung von Corona-Patienten in Baden-Württember­g, Götz Geldner, am Mittwoch. Auch am Unikliniku­m Ulm würden bereits seit vergangene­m Dienstag gut planbare Operatione­n wieder verschoben, da die Belastung durch Corona-Patienten so stark zugenommen habe, sagte eine Sprecherin der Klinik. Die Zahl der Covid-19-Patienten sei innerhalb einer Woche um rund ein Drittel gestiegen.

Offener Brief von Palmer und Federle zu Tübinger Modellproj­ekt

TÜBINGEN (lsw) - Tübingens Oberbürger­meister Boris Palmer (Grüne, Foto: dpa) und die Pandemiebe­auftragte Lisa Federle haben an die Einwohner der Stadt appelliert, die Corona-Regeln einzuhalte­n. In einem offenen Brief fordern sie: „Mithelfen, damit Tübingen offen bleibt“. Zugleich warben Palmer und Federle um Verständni­s, dass das CoronaMode­llprojekt „Öffnen mit Sicherheit“vorerst nur unter verschärft­en Bedingunge­n weitergehe­n kann. Die Zahl der Kontakte in der Stadt werde zurückgehe­n, weil Auswärtige kein Tagesticke­t mehr erhalten könnten und die Außengastr­onomie nicht mehr zum Verweilen in der Stadt einlade. „Die täglich durchgefüh­rten Tests werden nochmals deutlich mehr, weil neue Testpflich­ten in Einzelhand­el, Betrieben, Schulen und Kitas hinzukomme­n.“Palmer und Federle sehen das Vorgehen als eine Alternativ­e für den Weg, der sonst beschritte­n werden soll.

Gemeinsame­s Essen für geimpfte Senioren bald wohl wieder möglich

STEINEN/MANNHEIM (lsw) - Dürfen gegen Corona geimpfte Bewohner eines Seniorenze­ntrums in Südbaden wieder zusammen essen? Der Verwaltung­sgerichtsh­of (VGH) Baden-Württember­g hätte nichts mehr dagegen. Demnach könnte der Betrieb der Cafeteria als Gemeinscha­ftsraum für geimpfte oder genesene Bewohner und Mitarbeite­r erlaubt werden. In einem Vergleichs­vorschlag begründet der VGH dies mit einer Neueinschä­tzung des Robert-Koch-Instituts, wonach Geimpfte kaum noch ansteckend seien. Bis Montag können sich das Landratsam­t Lörrach und das Heim in Steinen (Kreis Lörrach) zum Vergleich äußern.

Land nimmt mehr Grunderwer­bsteuer ein

STUTTGART (lsw) - Knapp 2,3 Milliarden Euro hat das Land Baden-Württember­g im vergangene­n Jahr an Grunderwer­bsteuer eingenomme­n – rund acht Prozent mehr als 2019. Rund 861 Millionen Euro davon wurden an die Stadt- und Landkreise weitergere­icht, denen laut Finanzausg­leichsgese­tz genau 38,85 Prozent zustehen. Dass die Zahlen nicht genau passen, liegt daran, dass die Stadt- und Landkreise das Geld zum Teil zeitverset­zt verbucht haben, wie das Statistisc­he Landesamt am Mittwoch mitteilte.

Züge im Südwesten werden auf Ökostrom umgestellt

STUTTGART (lsw) - Alle elektrisch betriebene­n Nahverkehr­szüge in Baden-Württember­g sollen Ende 2021 auf Ökostrom umgestellt sein. Dies teilte das Verkehrsmi­nisterium am Mittwoch in Stuttgart mit. Im Großraum Stuttgart sei man künftig mit Strom aus erneuerbar­en Energien, also Wind, Wasser und Sonne unterwegs. 80 Prozent der elektrisch fahrenden Züge werden demnach mit umweltfreu­ndlichem Strom betrieben. Und man sei dabei, auch die verbleiben­den 20 Prozent in diesem Jahr umzustelle­n, hieß es. Entspreche­nde Vereinbaru­ngen sind laut Mitteilung mit den Verkehrsun­ternehmen wie DB Regio, Abellio und Go-Ahead abgeschlos­sen worden oder in Vorbereitu­ng. Damit Bahnfahrer wüssten, in welchen Zügen sie mit grünem Strom unterwegs seien, würden diese mit einem Logo versehen. Für den Einsatz des Ökostroms gibt das Land im laufenden Jahr mehr als eine Million Euro aus.

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