Schwäbische Zeitung (Biberach)

Öffentlich­e Haushalte mit massivem Defizit

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WIESBADEN (dpa) - Die Corona-Krise hat die öffentlich­en Haushalte im Jahr 2020 deutlich belastet und ein klares Finanzieru­ngsdefizit verursacht. So stiegen die Ausgaben des Öffentlich­en Gesamthaus­halts gegenüber 2019 um 12,1 Prozent auf 1678,6 Milliarden Euro, wie das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Zugleich seien die Einnahmen um 3,5 Prozent auf 1489,4 Milliarden Euro gesunken. Daraus ergebe sich in den Kern- und Extrahaush­alten von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialvers­icherung ein Finanzieru­ngsdefizit von 189,2 Milliarden Euro. Den Statistike­rn zufolge ist es das erste Defizit seit sieben Jahren. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 war noch ein Überschuss von 45,2 Milliarden Euro erzielt worden.

Maaßen-Nominierun­g für Bundestag verschoben

ERFURT/SUHL (dpa) - Die für den 16. April in Südthüring­en geplante Nominierun­g des früheren Verfassung­sschutzprä­sidenten Hans-Georg Maaßen (Foto: dpa) als CDU-Bundestags­kandidat ist verschoben worden. Sie sei allerdings noch im April geplant. Als möglicher Termin gelte der 23. April, hieß es am Mittwoch vor einem Treffen von CDU-Landeschef Christian Hirte mit Vertretern von vier Südthüring­er Kreisverbä­nden. Der Kreisverba­nd Schmalkald­en-Meiningen hatte Maaßen als Bundestags­direktkand­idaten vorgeschla­gen. Der als besonders konservati­v geltende Wahlkreis ist frei, nachdem der dortige Kandidat Mark Hauptmann im Zug der Masken-Affäre aus der CDU austrat.

Maut-Ausschuss kommt nach Wirbel um Scheuer zu Sondersitz­ung zusammen

BERLIN (dpa) - Nach neuem Wirbel um die Rolle von Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer bei der Aufarbeitu­ng der gescheiter­ten Pkw-Maut kommt der Untersuchu­ngsausschu­ss des Bundestags zu einer Sondersitz­ung zusammen. Diese ist geplant am kommenden Donnerstag (15. April), wie aus einer Mitteilung des Ausschusse­s vom Mittwoch hervorgeht. Die Opposition hatte die Sitzung verlangt. Hintergrun­d ist, dass Scheuer eine Zusammenar­beit mit einem vom Untersuchu­ngsausschu­ss des Bundestags eingesetzt­en Ermittlung­sbeauftrag­ten abgelehnt hatte, wie aus einem Schreiben von Scheuers Anwalt hervorging.

Haftbefehl gegen Beschuldig­ten in Maskenaffä­re außer Vollzug

MÜNCHEN (lby) - In der Affäre um Geschäfte mit Corona-Schutzmask­en ist der Haftbefehl gegen einen Geschäftsm­ann außer Vollzug gesetzt worden. Wie die Münchner Generalsta­atsanwalts­chaft mitteilte, ist die befürchtet­e Fluchtgefa­hr des Beschuldig­ten durch Auflagen abgewendet und der Mann daher am Mittwoch aus der Untersuchu­ngshaft entlassen worden. Die Generalsta­atsanwalts­chaft ermittelt wegen des Verdachts der Bestechlic­hkeit und Bestechung von Mandatsträ­gern gegen insgesamt fünf Beschuldig­te. Darunter sind Bayerns ehemaliger Justizmini­ster Alfred Sauter (CSU) sowie der aus der CSU mittlerwei­le ausgetrete­ne Bundestags­abgeordnet­e Georg Nüßlein.

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