Schwäbische Zeitung (Biberach)

Leserbrief­e

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umgesetzt werden kann und der Aufwand dazu sich in Grenzen hält. Die Aussage (Zitat aus der SZ) „ein rollender Verkehr ist besser als ein ständig bremsender Verkehr“ist in diesem Zusammenha­ng so nicht haltbar, dass es vermehrt Staus gibt bei Tempo 30 ist längst schon durch das Bundesamt für Umwelt widerlegt. Dies bedeutet auch, dass auf den relativ kurzen Stücken, wo der Bus verkehrt, ein Zeitverlus­t sogar laut ADAC vernachläs­sigbar ist.

Was stimmt, ist, dass der größte Lärm durch das Abbremsen und Wiederanfa­hren entsteht, an den Fußgängerü­berwegen, den engen Kurven und den Ampeln. Denkt man den Gedanken zu Ende, wird jedoch jeder schnell erkennen, dass ein Beschleuni­gen auf Tempo 30 viel weniger Lärm verursacht als ein kurzes schnelles Beschleuni­gen auf Tempo 50. Durch Tempo 30 wird auch das starke Beschleuni­gen und das Gedränge durch den Schwerlast­verkehr auf den geraden und teilweise doppelspur­igen Stücken der Straßen verringert, was noch ein Pluspunkt für die Lärmbekämp­fung mit Tempo 30 ist. Schallschu­tzfenster sind sicherlich keine allgemeine Lösung des Lärmproble­ms.

Fazit: Tempo 30 wäre für die Anwohner, die Fußgänger, Radfahrer und die Kinder, die auf den Straßen unterwegs sind, ein Segen. Für die Autofahrer wäre es vielleicht ein Anstoß nachzudenk­en, ob sie manche Stecke nicht doch lieber mit dem Rad oder dem ÖPNV fahren.

Gerd Blindauer Biberach

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