Schwäbische Zeitung (Biberach)
Eine Zahl spricht gegen die Ulmer Spatzen
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ULM (pim) - Wie geht man als Trainer des SSV Ulm 1846 den Rest der Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest an nach dieser 0:1-Niederlage in Offenbach, durch die der Rückstand auf Spitzenreiter Freiburg auf wahrscheinlich unaufholbare acht Punkte angewachsen ist? Für Holger Bachthaler hat sich wenig geändert, über den Titel und den Aufstieg hat er sowieso schon vor dem Offenbach-Spiel ungern geredet. Vor der Heimaufgabe gegen Hoffenheim II am Samstag (14 Uhr) versichert der Ulmer Trainer: „Es hat sich nichts geändert. Wir werden jetzt nicht die Arbeit einstellen.“
Aber geärgert hat sich Bachthaler natürlich über das Ergebnis gegen Offenbach. Er nennt ein paar Zahlen: Die Ulmer hatten 23:8 Abschlüsse und 73:31 Angriffe. Die Masse war also vorhanden, die Qualität hingegen hat gefehlt und deswegen sprach die wichtigste Zahl eben für den hessischen Traditionsverein: Ein Tor Kickers Offenbach, null Tore Ulm.
Für Abhilfe beim Abschluss könnte gegen Hoffenheim Tobias Rühle sorgen. Der treffsicherste Ulmer Angreifer hat seine Gelbsperre abgesessen und ist natürlich gesetzt. Ganz im Gegensatz zu Anton Fink. Der vermeintliche Königstransfer des vergangenen Sommers bekam in Offenbach zumindest mal wieder einen Kurzeinsatz, aber selbstverständlich ist nicht einmal das. Bachthaler formuliert es so: „Wir wollen die bestmögliche Mannschaft auf dem Platz haben.“Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass seiner Einschätzung nach der Rekordtorschütze der dritten Liga nicht zu dieser bestmöglichen Mannschaft gehört.