Schwäbische Zeitung (Biberach)

Das ganze Land ist „rote Zone“

- Von Thomas Migge

Immer noch vermeldet Italien hohe CovidZahle­n. Immer noch sterben täglich zwischen 200 und 500 Menschen. Insgesamt starben seit

Beginn der Pandemie mehr als 111 000 Italiener. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei fast 222. Etwa 13 Prozent aller Italiener erhielten bereits eine Erstimpfun­g, sieben Prozent sind komplett geimpft.

Regierungs­chef Mario Draghi versucht, das regional sehr unterschie­dlich gehandhabt­e Impfmanage­ment national zu vereinheit­lichen. Während die Impfkampag­ne in der Region Latium um die Hauptstadt Rom vorbildlic­h läuft, herrscht in der Lombardei logistisch­es Chaos, verbunden mit einer Vielzahl von Skandalen. Der von

Draghi als oberster Impfmanage­r ernannte General Francesco Paolo Figliuolo soll dafür sorgen, dass bald 500 000 Italiener pro Tag geimpft werden – vorausgese­tzt, es gibt ausreichen­d Impfstoff.

Alle paar Tage gibt die staatliche Covid-19-Kommission, die der Regierung untersteht, die Einstufung der Regionen vor, von weiß (keine Auflagen) bis rot (alles geschlosse­n). Mindestens bis Ende April, so entschied die Regierung, wird ganz Italien eine rote Zone sein. Restaurant­s und Bars sind geschlosse­n, dürfen aber ausliefern. Kultur- und Sportstätt­en bleiben dicht. Die Bewegungsf­reiheit ist eingeschrä­nkt. Proteste gegen diese Auflagen wie in Deutschlan­d gibt es in Italien nur vereinzelt.

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