Schwäbische Zeitung (Biberach)
Politik behandelt die großen Probleme nicht
Wangen im Allgäu werden. Mitten in der dritten Corona-Welle scheuen sich die Verantwortlichen nach wie vor, solche sinnlosen Massendemos einfach zu verbieten. Denjenigen, die sich korrekt verhalten, verbietet man so ziemlich alles. Ist es denn so schwer, gegen solche Demos endlich mal ein deutliches „Nein“zu sagen? Denn es ist allmählich eine Schande für unser Land. Mehr Mut und Selbstvertrauen täten einigen regierenden Volksvertretern gut, anstatt nur den Kopf in den Sand zu stecken.
Heinrich Trtilek,
Wilhelmsdorf
Querdenker-Demo gleich Wohlstandsdemo!
Mir haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Querdenker-Demo in Stuttgart – ca. 15 000 – gezeigt, dass sie null Achtung und Wertschätzung für
Menschen mit Demokratie-Verständnis haben. Das Recht der Verteidigung von Freiheitsrechten, die wir in Deutschland haben, in dieser Art und Weise zu fordern grenzt für mich an Wahrnehmungsstörungen. Menschen auf der ganzen Welt gehen unter größter Bedrohung von Tod, Gefängnis, Folter, Demütigung und noch vielem mehr auf die Straße. Die Demo in Stuttgart kommt mir absurd vor, denn Querdenken heißt für mich „denken“und „quer“und nicht nur einfach „ich bin dagegen“. Am allermeisten bin ich empört über die Gleichgültigkeit dieser Menschen gegenüber denen, die in Kliniken, in der Pflege und in der Nachsorge tätig sind und auch gegenüber unserem solidarischen Gesundheitssystem. Unerträglich ist diese Gleichgültigkeit wohl für die Menschen, die die vielen Toten betrauern müssen!
Renate Pfau, Amtzell
Zu „Grüne wollen weiter mit CDU regieren“(3.4.):
Frage mich schon weshalb unser grüner Ministerpräsident nun nochmals eine Koalition mit der CDU eingegangen ist. Die aktuellen Skandale dieser Partei sowie das immerwährende Ausbremsen, wenn es um das Thema „Klima“geht, müssten doch reichen, sie in die Opposition zu zwingen. Auch zeigen die Stimmenverluste bei der CDU, dass mancher Wähler von ihr in Baden Württemberg nicht mehr regiert werden will. Herr Kretschmann soll bitte die Partei wechseln, was längst überfällig ist. Es ist sehr traurig und beängstigend, dass die wirklich sehr großen Probleme unserer Zukunft viel zu wenig von der Politik behandelt werden. Sicher ist Corona für uns alle eine große Herausforderung und die Sache ist sehr ernst, doch meines Erachtens hängt die Zukunft der Menschheit noch viel mehr davon ab, wie es mit dem Klimawandel, dem Artensterben weitergeht. Da versagt eine Partei, die sich auf christliche Werte beruft, vollkommen. Herr Kretschmann hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und setzt sich für den falschen Fortschritt ein, daher kann er so gut mit der CDU. Bedenken Sie, Herr Ministerpräsident, dass wir die Erde von unseren Eltern nicht geerbt, sondern von unseren Kindern nur geliehen haben.
Manuela Jörg,
Isny
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