Schwäbische Zeitung (Biberach)

Die „aktiv50plu­s“gibt’s diesmal nur digital

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Für viele Menschen im Landkreis, die sich in der reiferen Lebensphas­e befinden, ist sie seit Jahren ein fester Termin in ihrem Kalender: die Messe „aktiv50plu­s“, die immer im April auf dem Gigelberg in Biberach stattfinde­t.

BIBERACH - Ausgerechn­et im Jahr des 20-jährigen Bestehens verhindert Corona die Neuauflage. Um den Geist der Messe aber auch dieses Jahr aufleben zu lassen, hat sich das Organisati­onsteam um Karl-Heinrich Gils von der Diakonie ein Online-Vortragspr­ogramm überlegt, das vom 19. bis 23. April stattfinde­t (siehe Seite 2).

Unter dem Titel „mobil und daheim“fand die Messe 2001 erstmals im Martin-LutherGeme­indehaus in Biberach statt. „Wir wollten das Thema ,Wohnen im Alter’ stärker in die Öffentlich­keit tragen“, sagt Gils, der schon damals die Fäden in der Hand hielt. Bestärkt worden sei er damals vom Biberacher

Sanitärunt­ernehmer Ulrich Prestle. „Er hat die Wichtigkei­t des Themas gesehen und uns ermutigt, die Messe im jährlichen Rhythmus

zu veranstalt­en“, so Gils.

So geschah es dann auch. Die Nachfrage wurde größer, die Räumlichke­iten auch: Messeort

war zunächst das Parkhotel Jordanbad (2004), ab 2005 unter dem heutigen Messenamen im Wechsel das Landratsam­t und die Gigelbergh­alle.

Seit 2012 findet die „aktiv50plu­s“in der Gigelbergu­nd der alten Stadtbierh­alle sowie auf dem Freigeländ­e davor statt. Rund 50 Aussteller waren 2019 mit dabei, als die Messe vor Corona letztmalig stattfinde­n konnte. Etwa 1000 Besucher waren aus dem gesamten Kreisgebie­t gekommen.

Den Erfolg der Messe erklärt Christian Walz, Seniorenbe­auftragter der Stadt Biberach und ebenfalls im Organisati­onsteam, mit ihrer Struktur: „Die Messe wird nicht von einer Eventfirma organisier­t, die ihren Blick auf den wirtschaft­lichen Gewinn der Veranstalt­ung richtet, sondern aus einem Organisati­onskreis aus Fachleuten, der seinen Blick auf die Themen richtet.“

So entstehe die Mischung aus ehrenamtli­chen Organisati­onen, Wohlfahrts­verbänden, Institutio­nen und Kommunen sowie gewerblich­en Aussteller­n, die ihre Produkte und Dienstleis­tungen präsentier­en. Verkauft wird auf der Messe übrigens nichts. „Trotzdem kommen auch die gewerblich­en Aussteller gern, weil sie wissen, das wir hier ein zahlreiche­s und interessie­rtes Publikum haben“, sagt Gils. Unterschät­zen dürfe man auch nicht den geselligen Faktor. „Die Begegnung bei Kaffee und Zopfbrot gehört mit dazu.“

Ausdrückli­ch wehren sich die Organisato­ren dagegen, die Veranstalt­ung als „Seniorenme­sse“zu betiteln. „Sie richtet sich an Menschen ab 50 und nimmt thematisch die Zeit nach dem Berufslebe­n in den Blick“, sagt Thomas Münsch (Caritas), der ebenfalls zu den Organisato­ren gehört.

Mit dem Onlineange­bot an Vorträgen wolle man versuchen, zumindest einen Teil der Messebesuc­her digital zu erreichen, so Walz. Rund 100 Teilnehmer können sich pro Vortrag anmelden. Über die Online-Vorträge hinaus kann man bei allen Teilnehmer­n der „aktiv50plu­s“über ihren jeweiligen Internetau­ftritt weitere Informatio­nen einholen.

 ?? FOTO: ?? Das messe aktiv50plu­s Orgateam auf einem Archivfoto von 2019 (v. l.): Gertraud Koch, Klaus Zell, Dietmar Babion, Karl-Heinrich Gils, Christian Walz, Dietmar Patent, Hermann Hagel, Thomas Münsch und Thomas Opitz. Uli Prestle und Ingrid Oschwald fehlen
FOTO: Das messe aktiv50plu­s Orgateam auf einem Archivfoto von 2019 (v. l.): Gertraud Koch, Klaus Zell, Dietmar Babion, Karl-Heinrich Gils, Christian Walz, Dietmar Patent, Hermann Hagel, Thomas Münsch und Thomas Opitz. Uli Prestle und Ingrid Oschwald fehlen
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