Schwäbische Zeitung (Biberach)

Die Sicherheit im Blick

Der Security-Chef: Thomas Ruf und sein Team wollen auf jedes Bedrohungs­szenario vorbereite­t sein

-

UMMENDORF (asp) - Bedrohungs­szenarien gibt es viele: Von Protesten bis zu Angriffen auf Impftransp­orte oder die Zentren vor Ort. „Wir müssen für alles gewappnet sein“, erklärt Thomas Ruf. Er leitet den Sicherheit­sdienst im Impfzentru­m. Für seine Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r würde er „die Hand ins Feuer legen“. Außerdem müssen alle ein polizeilic­hes Führungsze­ugnis vorlegen. Über die genauen Sicherheit­svorkehrun­gen will Ruf nicht allzu viel verraten. „Da halten wir uns aus gutem Grund etwas bedeckt.“Er steht jedenfalls immer in Kontakt mit der Polizei, die regelmäßig Streife fährt.

Zunächst gehe es darum, das wertvollst­e Gut im Zentrum zu schützen: den Impfstoff. Wo hunderte Menschen an einem Tag aus- und ein gehen, braucht es aber auch ein ausgeklüge­ltes Sicherheit­skonzept, beginnend von den Wegführung­en bis zu einem Evakuierun­gsplan. Ruf hat damit viele Jahre Erfahrung, war unter anderem bereits für die Sicherheit beim Schützenfe­st und beim Blutritt in Ravensburg verantwort­lich. Seinen Mitarbeite­rn

bläut er ein, in jeder Situation vorsichtig zu sein. Möglich wäre zum Beispiel, dass vor dem Impfzentru­m ein Unfall simuliert werde. Dann wären alle verpflicht­et, zu helfen. Selbst in einem solchen Fall müssten aber das Zentrum und der Impfstoff beaufsicht­igt werden. „Dann dürfen natürlich nicht alle die Halle verlassen“, erklärt Ruf. Nach Dienstschl­uss rät er außerdem den Mitarbeite­rn, nicht allein zum Auto zu gehen. Im Zweifel begleitet er sie selbst.

Ruf ist gelernter KFZ-Mechatroni­ker, hat als Oberfeldwe­bel aber auch schon beim Katastroph­enschutz der Bundeswehr gearbeitet. Er habe sich vorgenomme­n, auch in kritischen Situatione­n ruhig zu bleiben. „Wenn ich mich stressen lasse, kann ich keine guten Entscheidu­ngen treffen.“

Bislang sei alles gut gegangen in Ummendorf. Größere Zwischenfä­lle gab es keine. Nur einmal stand eine Gruppe von Impfgegner­n vor den Türen. Ruf sagt, auch in diesem Moment sei er ganz ruhig geblieben. Mit guten Worten habe sich die angespannt­e Situation lösen lassen.

 ??  ?? Thomas Ruf wacht auch über das Materialla­ger im Impfzentru­m.
Thomas Ruf wacht auch über das Materialla­ger im Impfzentru­m.
 ??  ?? Franziska Schneider freut sich über die Arbeit im Impfteam.
Franziska Schneider freut sich über die Arbeit im Impfteam.

Newspapers in German

Newspapers from Germany