Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Zuversicht wäre endlich angesagt“
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Zum Bericht „Intensivbetten sind ,stark ausgelastet’“vom 10. April: Die Überschrift suggeriert, dass die Intensivbetten in der Biberacher Sana-Klinik mit Covid-Patienten ausgelastet sind. Das ist sachlich aber offensichtlich falsch, wie sich beim Weiterlesen zeigt. Denn laut Bericht werden von 28 Covid-Patienten in der Sana-Klinik bei 14 verfügbaren Intensivbetten derzeit fünf intensivmedizinisch betreut. Offensichtlich gibt es auch noch andere Krankheiten, die zur Intensivbettenbelegung beitragen. Eine sachliche Beurteilung der Lage ist daher dringend geboten. Die Überschrift erweckt den Anschein, als gebe es keine anderen, lebensbedrohenden Krankheiten.
Immerhin sterben in der Bundesrepublik jährlich circa 930 000 Menschen,
folglich circa 2700 Menschen jeden Tag. Die Zahlen der Menschen, die täglich beispielsweise an Herzinfarkt oder Krebs sterben, werden nicht berichtet. Nur im Zusammenhang mit Corona bekommt jeder Todesfall eine neue, dramatische Dimension. Mit Angstmacherei regiert die Bundesregierung seit Februar 2020. Was bezwecken die Medien mit der ständigen Dramatisierung der Lage und dem Schüren von Angst? Wir haben längst begriffen, wie gefährlich Corona-Infektionen sein können. Jetzt wäre endlich Zuversicht angesagt! Jetzt braucht die Bevölkerung Signale, die optimistisch stimmen. Meldungen über Impfrekorde oder die zunehmende Bereitschaft sich testen zu lassen, zum Beispiel, wären eine erfreuliche Abwechslung. Günter Warth, Biberach