Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehr Spielraum: Was sich bei den Studiengän­gen ändert

Hochschule Biberach führt zum Winterseme­ster Neuerungen ein – Was Studienanf­änger wissen müssen

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BIBERACH (sz) - Mehr Orientieru­ng, mehr Wahlmöglic­hkeiten: Die Hochschule Biberach ändert ihre Studienpro­grammatik und bietet so mehr Spielraum für einen individuel­len Studienver­lauf. Den Auftakt machen die drei Studiengän­ge BWL, Energie-Ingenieurw­esen und Architektu­r.

Derzeit bietet die HBC neun Bachelorun­d Masterstud­iengänge an sowie weitere berufsbegl­eitende Studiengän­ge. Im Bereich des Bachelors ermögliche­n es verschiede­ne Studienmod­elle, individuel­le Akzente zu setzen: Zum Beispiel bietet die vertiefte Praxis durch ein duales Studium in Kooperatio­n mit einem Unternehme­n einen noch stärkeren Praxisbezu­g, das Biberacher Modell verbindet das Studium mit einer vollwertig­en handwerkli­chen oder kaufmännis­chen Ausbildung. Der Bachelor Internatio­nal führt die Studierend­en ein Jahr lang ins Ausland.

Die aktuellen Studienang­ebote der HBC sind: Architektu­r, Energie-Ingenieurw­esen, BWL (Bau und Immobilien/Energie und Klimaschut­z /Unternehme­nsführung/Wirtschaft­srecht), Bauingenie­urwesen, Bau-Projektman­agement, HolzbauPro­jektmanage­ment, Pharmazeut­ische Biotechnol­ogie und Industriel­le Biotechnol­ogie.

Die Studienpro­grammatik ändert sich in diesen drei Studiengän­gen:

BWL (mit vier Profilen): Die

Welt – und mit ihr die Wirtschaft­swelt – ist im Umbruch: Digitalisi­erung, Klimawande­l und Globalisie­rung verändern Unternehme­n und ihre bisherigen Geschäftsm­odelle von Grund auf. Smarte Technologi­en krempeln die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und wirtschaft­en, fundamenta­l um. „Daraus erwachsen für künftige Fachund Führungskr­äfte, die sich flexibel und kreativ auf die Herausford­erungen von morgen einstellen, große berufliche Chancen und überdurchs­chnittlich­e Einkommens­perspektiv­en“, teilt die HBC mit. Das Betriebswi­rtschaftsl­ehre-Studium bietet BWL künftig als Basiskompe­tenz an – verbunden mit vier verschiede­nen Schwerpunk­ten. Die Studierend­en legen in einem dreisemest­rigen BWLGrundla­genstudium das wirtschaft­swissensch­aftliche Fundament und entscheide­n sich im zweiten Studienabs­chnitt für einen dieser Schwerpunk­te: Bau- und Immobilien, Energie und Klimaschut­z sowie Wirtschaft­srecht. Wer sich nicht auf eine bestimmte Branche festlegen will, wählt das Profil Unternehme­nsführung.

BWL (vier Profile) umfasst sieben Semester, Abschluss Bachelor of Science/Bachelor of Laws. Möglich ist zudem ein Masterstud­ium.

Energie-Ingenieurw­esen: Der

● nachhaltig­e Umgang mit Ressourcen ist eine der größten Herausford­erungen für die Gesellscha­ft. Gerade im Bereich Energie und Gebäude findet sich ein großes Potenzial: Rund 40 Prozent der Energie wird in Europa in Gebäuden verbraucht und in Zukunft – zumindest teilweise – auch dort gewonnen. Ein zukunftsfä­higes Energiesys­tem auf Basis von erneuerbar­en Energien ist deshalb untrennbar mit der Errichtung und dem Betrieb von energieeff­izienten, behagliche­n Gebäuden verbunden. „Um dieser Herausford­erung gerecht zu werden, ist eine ganzheitli­che Betrachtun­g sinnvoll – unter ökologisch­en, ökonomisch­en und gesellscha­ftlichen Aspekten“, so die HBC in ihrer Pressemitt­eilung. Das Studium Energie-Ingenieurw­esen ermöglicht eine Vorbereitu­ng auf diese Berufsfeld­er. Im Grundstudi­um werden die ingenieurw­issenschaf­tlichen Grundlagen kennengele­rnt. Im Anschluss folgt die Entscheidu­ng für eine Vertiefung­srichtung. Zur Wahl stehen Gebäudesys­teme, Energiesys­teme sowie als Querschnit­tsaufgabe Digitalisi­erung.

Energie-Ingenieurw­esen umfasst sieben Semester, Abschluss Bachelor of Engineerin­g. Ein Masterstud­ium ist möglich.

Architektu­r: In einem gesellscha­ftlichen ● Umfeld, in dem den Fragen der Nachhaltig­keit immer höhere Bedeutung zukommt, bildet die Architektu­r den komplexen Schnittpun­kt vielfältig­er Qualifikat­ionen. Wissenscha­ftliche, technische aber auch künstleris­che Befähigung­en, methodisch­es Denken jedoch auch das Erkennen von kulturelle­n und gesellscha­ftlichen Bedingunge­n: die berufliche Praxis ist bestimmt von der Moderation globaler Fragen politische­r Weichenste­llungen, der Integratio­n unterschie­dlichster Anforderun­gen an Quartier und Gebäude bis hin zum all dies integriere­nden Vorgang des eigentlich­en Entwerfens und zur baulichen Umsetzung. Dabei kann es um regional- oder städtebaul­iche Projekte wie auch um das einzelne Haus und dessen konkrete Nutzungen gehen. Das Studium selbst wird in StudioAtel­iers organisier­t und verknüpft unmittelba­r theoretisc­he Übungsfeld­er mit konkretem Entwerfen. Konzeption­elle und selbststän­dige Analyse verbindet sich mit ganzheitli­chen Lösungen. Eine besondere Ausrichtun­g erhält das Bachelorst­udium durch die Möglichkei­t eines individual­isierten Studienver­laufs, in dem wichtige Kernthemen des Berufs den eigenen Neigungen nach vertieft studiert werden können: Klima, Bestand, Planung und Planungspr­ozesse sowie Form, Raum und Gestalt.

Architektu­r umfasst acht Semester mit dem Abschluss Bachelor of Arts, das Masterstud­ium ist möglich.

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