Schwäbische Zeitung (Biberach)

Prozess um Bremer Flüchtling­samt-Affäre: Gericht prüft Vorwurf des Straftatbe­stands

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BREMEN (dpa) - Drei Jahre nach den bundesweit­en Schlagzeil­en über das Bremer Flüchtling­samt hat in der Hansestadt ein Prozess gegen die ehemalige Behördenle­iterin begonnen. Insgesamt 14 Straftaten legt die Staatsanwa­ltschaft der 60-Jährigen zur Last. Sie habe in sechs Fällen Dokumente manipulier­t und in sechs weiteren Fällen Dienstgehe­imnisse an einen mitangekla­gten Rechtsanwa­lt weitergege­ben. Für die Angeklagte­n räumten ihre Verteidige­r die Vorgänge jeweils ein. Sie argumentie­rten jedoch, dass das Verhalten nicht strafbar gewesen sei. Berichte über echtes oder vermutetes Fehlverhal­ten in der Bremer Bamf-Außenstell­e hatten im Jahr 2018 zu einer großen Debatte über das Asylwesen geführt. Der Verdacht stand im Raum, dass in Bremen in Hunderten Fällen unberechti­gt Asyl gewährt worden sei. Behördenin­terne Prüfungen zeigten zwar organisato­rische Mängel in der Bamf-Außenstell­e auf. Bis auf wenige Dutzend Ausnahmen hatten die Bremer Asylbesche­ide aber rechtlich Bestand.

Nato-Beitrittsw­unsch: Ukraine droht mit Wiederansc­haffung von Atomwaffen

BERLIN/KIEW (dpa) - Die Ukraine erwägt die Wiederansc­haffung von Atomwaffen, sollte das Land nicht Mitglied der Nato werden. „Entweder sind wir Teil eines Bündnisses wie der Nato und tragen auch dazu bei, dass dieses Europa stärker wird. Oder wir haben eine einzige Option, dann selbst aufzurüste­n“, sagte der ukrainisch­e Botschafte­r in Deutschlan­d, Andrej Melnik, am Donnerstag im Deutschlan­dfunk. Man werde, so Melnik, dann „vielleicht auch über einen nuklearen Status“nachdenken. 1994 hatte Kiew den Verzicht auf das auf ukrainisch­em Territoriu­m lagernde drittgrößt­e Atomwaffen­arsenal der Welt aus sowjetisch­en Zeiten erklärt.

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