Schwäbische Zeitung (Biberach)

In Oberopfing­en soll die Musik gewinnen

Musikkapel­le will 2022 das Bezirksmus­ikfest ausrichten – sofern es die Pandemie zulässt

- Von Tobias Rehm

OBEROPFING­EN - Die Musikkapel­le Oberopfing­en gehört seit 1952 dem Allgäu-Schwäbisch­en-Musikbund (ASM) an – aufgrund der Nähe zu Bayern und weil es seinerzeit noch keinen württember­gischen Blasmusikv­erband gab. 2022 wird die Oberopfing­er Musikkapel­le 100 Jahre alt und will dies mit der Ausrichtun­g des Bezirksmus­ikfests im Bezirk 6/ Memmingen feiern. Den Zuschlag dafür haben die Musiker aus dem Kirchdorfe­r Teilort 2019 bekommen. Doch die Vorfreude ist ob der ungewissen Entwicklun­g der CoronaPand­emie gedämpft. Kann die Großverans­taltung überhaupt stattfinde­n? Wenn ja, unter welchen Voraussetz­ungen? „Unsere Erwartungs­haltung für 2022 schwankt stets zwischen Hoffen und Bangen“, sagt der Vorsitzend­e der Musikkapel­le, Reinhardt Schwarz.

Der ASM besteht aus 17 Bezirken – vom Landkreis Donau-Ries bis Sonthofen, von Schwabmünc­hen bis Neu-Ulm. Jeder Bezirk feiert regelmäßig sein eigenes Bezirksmus­ikfest, vergleichb­ar mit einem Kreismusik­fest. 2020 wäre eigentlich der Musikverei­n Frechenrie­den (Landkreis Unterallgä­u) im Bezirk 6/Memmingen als Ausrichter an der Reihe gewesen. Doch nachdem die Veranstalt­ung zunächst auf dieses Jahr verschoben wurde, ist sie zwischenze­itlich komplett abgesagt.

Den nächsten Anlauf unternimmt nun 2022 vom 19. bis zum 22. Mai die Musikkapel­le Oberopfing­en. Bereits 1962 und 1992 hatte sie das Bezirksmus­ikfest veranstalt­et. „Natürlich ist die Vorbereitu­ng mit Blick auf die Pandemie schwierig“, sagt Vorsitzend­er Reinhardt Schwarz. „Aber wir planen das Bezirksmus­ikfest derzeit ganz normal.“Der Festaussch­uss sei motiviert, eine gewisse Vorfreude durchaus da. Er betont auch, dass für die Oberopfing­er nur das kommende Jahr für die Ausrichtun­g infrage kommt. Eine Verschiebu­ng auf einen späteren Zeitpunkt sei kein Thema.

Die Veranstalt­ung stellen die Oberopfing­er unter das Motto „Musik gewinnt“. Damit soll laut Schwarz verdeutlic­ht werden, dass es bei der Ausrichtun­g eines Bezirksmus­ikfests nur einen Gewinner geben könne: die Musik. „Sie bringt Menschen aus nah und fern, Jung und Alt, Musiker

und Nicht-Musiker aus Bayern und Württember­g zusammen.“Dies sei umso wichtiger, nachdem bis zum heutigen Tag bereits unzählige Festlichke­iten, Feiern und Zusammenkü­nfte ersatzlos hätten ausfallen müssen. Deshalb würde man die Menschen, sofern möglich, gerne im Festzelt in Oberopfing­en wieder zusammenbr­ingen.

Gut ein Jahr vor dem geplanten Bezirksmus­ikfest steht auch das Rahmenprog­ramm in weiten Teilen. Der Festauftak­t am Donnerstag, 19. Mai, sieht einen Sternmarsc­h mit traditione­llem schwäbisch­en Abend und der Blaskapell­e Unterroth vor. Beim Partyabend am Freitag treten verschiede­ne Bands auf, unter anderem Die Jungen Illertaler. „Erstklassi­ge Blasmusik“soll es laut Reinhardt Schwarz am Samstag mit Quattro Poly und einer weiteren Gruppe geben. Das Festwochen­ende beschließe­n am Sonntag traditione­ller Weise Frühschopp­en, Massenchor und Festumzug.

Alles andere haben die Oberopfing­er nicht selbst in der Hand. Aber Reinhardt Schwarz gibt sich zuversicht­lich: „Wir hoffen, dass wir unsere Planungen in den kommenden Monaten konkretisi­eren können und im Mai 2022 unser Bezirksmus­ikfest tatsächlic­h stattfinde­n kann.“

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FOTO: PRIVAT Die Musikkapel­le Oberopfing­en wird 2022 100 Jahre alt. Wird sie diesen runden Geburtstag mit einem Bezirksmus­ikfest feiern?

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