Schwäbische Zeitung (Biberach)

Max Wild erhält 300 000 Euro für Pilotproje­kt

Umweltmini­sterium fördert Photovolta­ik-Anlage vor der Firmenzent­rale in Illerbache­n

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ILLERBACHE­N (sz) - Vor der Firmenzent­rale des Bau- und Logistikun­ternehmens Max Wild in Illerbache­n soll ein 685 Quadratmet­er großer, ebenerdige­r Parkplatz mit einer 256 Kilowatt peak (kWp) Photovolta­ikAnlage überdacht werden. Das Pilotvorha­ben wird vom Umweltmini­sterium mit knapp 300 000 Euro gefördert.

Vom kommenden Jahr an greift in Baden-Württember­g die Pflicht zur Überdachun­g von Parkplätze­n mit Photovolta­ikanlagen. „In Verbindung mit intelligen­ter Ladeinfras­truktur für Elektrofah­rzeuge und eventuell einem Batteriesp­eicher können Parkfläche­n dann einen Beitrag zur Energiewen­de und zum Klimaschut­z leisten“, teilt das Ministeriu­m mit.

„Bislang“, sagte Umweltmini­ster Franz Unterstell­er am Donnerstag in Stuttgart, „sind Parkfläche­n versiegelt­e Fläche ohne Mehrwert. Das wollen wir ändern. Deshalb haben wir die PV-Pflicht ab 2022 im Klimaschut­zgesetz verankert. Und deshalb fördern wir jetzt Pilotproje­kte, die Erkenntnis­se liefern sollen, wie solare Stromerzeu­gung und E-Mobilität auf Parkfläche­n am besten gekoppelt werden.“

Mit knapp 300 000 Euro fördert das Umweltmini­sterium jetzt zwei Pilotvorha­ben in Baden-Württember­g in Illerbache­n und Schwäbisch­Hall. Die gemeinsam mit einer externen Jury ausgewählt­en Anlagen sollen laut Ministeriu­m noch in diesem Jahr errichtet werden. Gefördert werden Investitio­nskosten in eine innovative Solarüberd­achung der Parkfläche, die Ladeinfras­truktur und Anschlusst­echnik sowie die benötigte Hard- und Software zur Laststeuer­ung. Nicht bezuschuss­t wird der Bau der Photovolta­ik-Anlage.

Die Konstrukti­on der CarportAnl­age bei Max Wild soll „hohen optischen Ansprüchen genügen“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Auf den gemischt genutzten Parkplätze­n sollen zehn Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils 22 Kilowatt installier­t werden. Mithilfe eines Energieman­agementsys­tems sollen Photovolta­ik-Erzeugung und Ladevorgän­ge lastvariab­el aufeinande­r abgestimmt werden.

„Die Max Wild GmbH ist in vielen Bereichen federführe­nd bei Umweltund Klimafrage­n. Dass hier ein weiteres Pilotproje­kt entsteht, begrüßen wir sehr“, teilen die Landtagsab­geordneten Petra Krebs (Grüne) und Raimund Haser (CDU) in einer gemeinsame­n Pressemeld­ung mit. „Klimaschut­z gehört zu den zentralen Herausford­erungen unserer Zeit. Wir freuen uns, dass auch unsere Region hier vorangeht und mit einem weiteren Projekt die Innovation­skraft in diesem Bereich unter Beweis stellt“, so die beiden Landtagsab­geordneten.

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